Versorgen bald die Taliban Deutschland mit Cannabis?

Taliban Cannabis
Cannabis-Feld in Afghanistan

Es ist schwierig, zugegeben, aber wer kann sich noch an die bewegenden Ereignisse im vergangenen Sommer erinnern? Die Eroberung Kabuls durch die Taliban und die dramatischen Rettungsaktionen rund um den Flughafen – ja, war da nicht was? Nachdem das Thema von der hiesigen Presse nach drei, vier ereignis- und berichterstattungsreichen Wochen wieder fallengelassen wurde wie eine heiße Kartoffel, übernahm Corona einmal mehr die bundesweiten Schlagzeilen und die Fundamentalisten gerieten erst einmal wieder in Vergessenheit.

Bis jetzt. Denn im Zuge der von der Ampelkoalition beschlossenen Legalisierung stürmen die Taliban erneut die deutschsprachigen Coverseiten. Nach Angaben des Taliban-Sprechers des afghanischen Innenministeriums Qari Saeed Khosti befinde man sich in Vertragsgesprächen mit dem deutschen Unternehmen ECI Cpharm International aus Bonn. Gegenstand der Verhandlungen sei eine 400-Million-Euro-Investition in den Bau einer Fabrikanlage vor Ort. Diese würde der Weiterverarbeitung von Cannabisrohstoffen in Arzneimittel und Cremes dienen. Die Taliban versprechen sich davon Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung, ECI Cpharm bekäme im Gegenzug einen Monopolzugriff auf Cannabisprodukte aus Afghanistan.

Legales Taliban-Weed in Deutschland…

„Wo jetzt Opium angebaut wird, könnte künftig Hanf wachsen.“ ECI-Cpharm-Geschäftsführer Zimmermann jedenfalls blickt optimistisch auf die Möglichkeiten und verweist auf die Stärkung der traditionellen Landwirtschaft. Denn insbesondere die afghanische Landbevölkerung habe nach wie vor mit Hunger und Armut zu kämpfen.

In den deutschsprachigen Medien hat indes natürlich bereits die empörte Schnappatmung eingesetzt. Rein vorsorglich versteht sich, denn in trockenen Tüchern ist geschäftlich gesehen bisher sowieso rein gar nichts. Business machen mit den Taliban – das geht für den stets moralisch überlegenen Westen natürlich gar nicht. Denn eines ist klar. Nur weil man die einen Islamisten regelmäßig mit der neuesten Kriegstechnik versorgt und ihnen milliardenschwere Riesen-Events wie eine Fußball-WM (oder auch mal eine schöne Olympiade) zuschanzt, heißt das ja längst nicht, dass man den anderen Islamisten auch ihre Cannabisprodukte abkaufen darf.

… oder doch nur geschickte PR?

Vielleicht handelt es sich aber auch nur um eine gelungene PR-Aktion. Denn ECI-Cpharm-Chef Zimmermann müsste eigentlich wissen, dass es angesichts der Ablehnung durch die internationale Gemeinschaft sowie die EU noch etwas dauern dürfte, bis sich die Taliban als vertrauenswürdiger Handelspartner für den Westen etabliert und Sanktionen sowie Handelsbeschränkungen abgebaut sein werden.

2 Kommentare

  1. Sollte es tatsächlich so kommen das Deutsche Firmen mit dem Mördergesindel Geschäfte machen und der Taliban Divisen in den Terrorapperat schieben werde ich in einem Coffeshop der Dope aus Afghanistan verkauft keinesfalls Kaufen und auf’s Kiffen Verzichten !!

  2. Die Taliban sind bestimmt keine Mörderbande, wie sie du hättest. Aber dein offensichtlicher Hass gegen den Islam frisst dich auf. Und deine paar Cents kannst du dir sonstwo reinstecken, es gibt genug Leute, die sich um schwarzen Afghanen reißen

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