
Während in Deutschland in Sachen Legalisierung bisher viel versprochen und wenig gehalten wurde – sodass sich inzwischen selbst der optimistischste Enthusiast mal wieder veräppelt vorkommt – hat Thailand, weitgehend unkommentiert von der westlichen Presse, einfach mal gemacht und als erstes Land Asiens Cannabis freigegeben.
Dass da dann einiges zunächst einmal noch ziemlich chaotisch ablief – geschenkt. In Südostasien ticken die Uhren eh anders bei uns, und wenn man anpackt, anstatt zu zerreden und zu verzögern, dann kann es eben leicht mal etwas unübersichtlich werden. Es ist davon auszugehen, dass sich die Prozesse werden sich früher oder später eingespielt haben, wodurch Thailand seinen quasi-paradiesischen Status in geradezu unverschämter Weise noch weiter ausbauen wird, wie unser Gastautor die Lage vor Ort zusammenfasst.
Gemäß Medienberichten hat das Gesundheitsministerium von Thailand nun einen Leitfaden für (Cannabis-)Touristen veröffentlicht, damit diese im Überschwang keine bösen Überraschungen erleben. „10 Dinge, die Touristen über Cannabis in Thailand wissen müssen“ nennt sich das Papier und umfasst im Detail die untenstehende Punkte.
Thailand regelt: der Cannabis-Leitfaden
- Die Mitnahme von Samen oder Teilen von Cannabispflanzen von und nach Thailand für persönliche Zwecke ist nicht gestattet.
- Der Anbau von Cannabis ist legal, aber eine Registrierung über die Plook-Ganja-Website der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde oder über eine Regierungswebsite ist erforderlich.
- Die Verwendung von Cannabisblütenknospen zu Forschungs‑, Export- und Verkaufszwecken sowie deren Verarbeitung zu kommerziellen Zwecken erfordert eine offizielle Genehmigung.
- Personen unter 20 Jahren, schwangere Frauen und stillende Frauen dürfen Cannabis nur unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal konsumieren.
- Der Besitz von Extrakten, die mehr als 0,2 % Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, sowie von synthetischem THC bedarf einer Genehmigung.
- Cannabishaltige Speisen sind nur in zugelassenen Restaurants erhältlich.
- Zugelassene Cannabis-Gesundheitsprodukte sind nur über spezielle Kanäle erhältlich.
- Das Rauchen von Cannabis in öffentlichen Räumen, einschließlich Schulen und Einkaufszentren, ist illegal.
- Vermeiden Sie es, nach dem Konsum von cannabishaltigen Lebensmitteln oder Gesundheitsprodukten Auto zu fahren.
- Wer durch den Konsum von Cannabis schwerwiegende gesundheitliche Schäden erleidet, sollte sich umgehend von einem Arzt behandeln lassen.
Auf der Website highthailand.com (mit der die Regierung nichts zu tun hat) können sich alle Interessierten übrigens noch weitergehend über die aktuelle Cannabis-Situation im Land informieren.