Über 2.000 Pflanzen: Riesen-Plantage durch Zufall aufgeflogen

Illegale Cannabisplantage in Mettman
Polizeifoto

Kommissar Zufall hat mal wieder zugeschlagen! In Mettmann in Nordrhein-Westfalen kam es im Zuge einer Kontrolle von Lagerräumen am vergangenen Freitag zu einem großen Überraschungsfund für Polizei und Feuerwehr. An der Außenfassade der betroffenen Räumlichkeiten hatten Unregelmäßigkeiten bezüglich Brandschutz und elektrischer Leitungen die Aufmerksamkeit der Behörden geweckt. Nachdem man sich Zugang verschafft hatte, konnte sich auch der durch diese Merkwürdigkeiten erhärtete Verdacht auf illegalen Cannabis-Anbau auf eindrucksvolle Weise bestätigen. Mehr als 2.000 Cannabispflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien fand die Polizei verteilt auf mehrere Räume mit einer gesamten Grundfläche von einigen hundert Quadratmetern.

Ein Blick auf die Polizeifotos macht schnell klar: hier wollte jemand klotzen, nicht kleckern. Und auch wenn die Exekutive nun wieder ihren üblichen „Schlag gegen die Drogenszene“ propagieren wird, wird die aufwendige Behörden-Aktion, an der neben den Polizeibeamten selbst 16 Einsatzkräfte und 45 Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks (THW) bis spät in die Nacht beteiligt waren, wohl nichts weiter als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein bleiben. Angesichts der globalen Legalisierungswelle und der Tatsache, dass es auch unter den Parteien im Deutschen Bundestag eine starke Mehrheit für die Cannabis-Freigabe gibt, wirken Einsätze wie diese vielmehr merkwürdig anachronistisch. Anderswo gibt´s Joints als Belohnung für die Corona-Impfung, aber in Deutschland verbleibt man lieber gefühlt in den 60er-Jahren.

Über die Betreiber der Cannabis-Anlage ist bisher noch nichts bekannt geworden: zwei Personen wurden zwar im Zuge der Ermittlungen vorläufig festgenommen, wegen fehlender Haftgründe inzwischen aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

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