Nicht zuletzt deshalb weil die Bundesrepublik nicht zu Pot(te) kommt, blickt die globale Cannabis-Community gerade mit Adler-Augen auf Südostasien. Seit Thailand in einem beispiellos chaotischen und für Außenstehende schwer durchschaubaren politischen Kraftakt als erster Staat Südostasiens die Cannabis-Prohibition aufgehoben hatte, überschlugen sich die Ereignisse und auch Highway berichtet seit 2018 immer wieder aus dem Urlaubsparadies.
Im Rahmen des ersten in Thailand abgehaltenen Cannabis Cups wurde am vergangenen Wochenende nun der schnellste „Baumeister“ Thailands gekürt. Der Contest ums Joint drehen fand auf der bei Touristen beliebten Insel Phuket vor großem Publikum statt – nur eines der Zeichen der großen Cannabis-Euphorie, die sich seit der Legalisierung in großen Teilen des Landes ausgebreitet hat.
Die Regel des Dreh-Wettbewerbs waren denkbar einfach: es galt, ein Gramm Marihuana in einem Joint zu verbauen, und zwar so schnell (aber gleichzeitig auch so ordentlich) wie möglich. Gewonnen hat den Wettbewerb ein thailändischer Mann, der Presseangaben zufolge um die 30 Jahre alt sein soll – seine alles überschattende Bestmarke: 43 Sekunden bis zur fertigen Lunte. Dem glücklichen Gewinner, dem von Freunden eine sage und schreibe fünfjährige Erfahrung im Joint drehen nachgesagt wird, darf sich nun über 5.000 Baht Preisgeld (umgerechnet etwa 134 Euro) freuen.
Sorgten die angeblichen fünf Jahre Übung in der Highway-Redaktion anfangs noch für ein müdes Lächeln, so wurde schnell klar, dass der vorgelegte Rekord durch unsere größtenteils sehr cannabisaffine Belegschaft nicht annähernd erreichbar war – im Gegenteil. Da ist dann wohl doch noch etwas Training nötig – ein Grund mehr für die schnelle Legalisierung auch in Deutschland. Die Bewunderung der thailändischen Cannabis-Community hingegen wird dem Sieger von Phuket, sicher sein – zumindest bis zum nächsten Wettbewerb.
