Projekt „Züri Can“: legales Cannabis in der Schweiz

Yes Züri can! Im Rahmen des seit vergangenem August laufenden Modellprojekts Züri Can – Cannabis mit Verantwortung, das die Stadt Zürich in Kooperation mit der hiesigen Universität durchführen lässt, können registrierte Bewohner vollkommen legal Cannabisprodukte erwerben. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen von legal verfügbarem Cannabis aus kontrolliertem Anbau unter regulierten Bedingungen auf die Gesundheit der Teilnehmenden zu untersuchen. Auch verschiedene Modelle des regulierten Bezugs von Cannabis sollen verglichen werden.

Die ausgewählten Cannabisproduzenten verfügen über eine Ausnahmebewilligung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) für den Anbau von THC-haltigem Cannabis. Die in der Studie verwendeten Produkte, wie Blüten und Harz, müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen und werden in Bioqualität und aus einheimischer Produktion angeboten.

Erhältlich ist das Cannabis in speziellen Bezugsstellen: sie bieten individuelle Beratung an, um die gesundheitlichen Risiken des Konsums zu minimieren. Das Verkaufspersonal wird durch die Universität sowie die Stadt Zürich geschult, um angemessene Beratungskompetenzen und Wissen über die Inhaltsstoffe und Risiken der Cannabisprodukte zu gewährleisten. Eine ärztliche Ansprechperson steht den Studienteilnehmenden bei gesundheitlichen Problemen zur Verfügung.

Mehr als 1650 Menschen haben sich registrieren lassen, um teilzunehmen. 100 davon beziehen ihr Lieblingskraut in „Didis Social Club“: die drei Gründer, Didier Marchetto, Raphael Gil und Gian Boulos konnten sich rechtzeitig eine Lizenz zum Betrieb einer legalen Verkaufsstelle sichern. Im Gegensatz zu den Planungen in Deutschland, kann man in Didis Social Club auch gemütlich Zeit mit Gleichgesinnten verbringen und auch vor Ort Cannabisprodukte konsumieren – es handelt sich also nicht bloß um reine Verkaufsstellen: etwa die Hälfte der Mitglieder konsumiert nach dem Einkauf im Club und kann sich nebenbei die Zeit mit Spielkonsole oder Billard vertreiben.

Deren Ängste decken sich übrigens mit denen deutscher Cannabisfreunde, die mit dem Gedanken spielen sich, sobald möglich, bei einem Cannabis Club anzumelden. Sie alle zeigen sich besorgt, dass ihre Teilnahme zu einer Stigmatisierung und ihre berufliche Zukunft beeinträchtigen könnte – etwa durch den Verlust des Führerscheins, falls Daten weitergegeben werden.

Das „Züri Can“-Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angesetzt – weitere Studien mit öffentlich-rechtlichen und universitären Trägern sind in verschiedenen Städten der Schweiz geplant.

2 Kommentare

  1. Das ist doch reine Verarschung. Anscheinend will man Zeit schinden. Es ist doch alles bekannt über Cannabis und dessen Gebrauch. Und warum cerfickt nochmal, muss man sich registrieren lassen? Millionen Alkoholsäufer müssen das nicht! Was also soll dieser Schwachsinn?

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