Natürlich Süddeutschland: erster Cannabis Social Club vor Gericht

Gericht Cannabis
Symbolbild

Das hat ja nicht lange gedauert! In den vermeintlich letzten Zuckungen liegend, bäumen sich die Cannabis-Feinde im Freistaat Bayern noch einmal auf, bevor das Teufelskraut in seinem um sich greifenden Wuchs bald nicht mehr aufzuhalten sein wird.

Die Cannabis Social Clubs sprießen in Deutschland seit der inzwischen allseits bekannten Pressekonferenz Mitte April nur so aus dem Boden. Cannabis verkaufen tut zwar natürlich noch kein Einziger – noch ist es schließlich illegal – aber es muss ja auch Einiges im Voraus geplant, organisiert und erledigt werden.

Nichtsdestotrotz gibt es schon jetzt einen Club in der Bundesrepublik dessen Gründer bereits vor Gericht stehen. Tja, und wo mag sich dieses spezielle Etablissement wohl befinden? Ganz richtig – in Bayern, genauer gesagt in München.

Nun verhält es sich allerdings nicht so, dass ein SEK-Kommando die Vereinsräumlichkeiten gestürmt hat und die sich darin befindlichen Mitglieder vor den Richter gezerrt wurden. Ganz so weit sind wir zum Glück noch nicht, aber die Ursache der kommenden Verhandlung vor dem Amtsgericht ist im Grunde nicht weniger unglücklich.

Dieses verweigert dem Münchener Club nämlich den offiziellen Eintrag ins Register mit einer wahrhaft kurzsichtigen Begründung: in dem Verein solle laut Satzung schließlich gemeinsam Cannabis angebaut werden – dies sei jedoch verboten.

Aktuell gibt es ansonsten keinen einzigen bekannten Fall eines Cannabis Social Clubs, der mit derartigen Drangsalierungen zu kämpfen hat. Wie kindisch sich das AG München benimmt, wird spätestens mit Blick in die Satzung des betroffenen Vereins klar: dort steht deutlich geschrieben, dass Cannabis-Anbau und Verkauf erst dann starten sollen, wenn das entsprechende Gesetz vom Bundestag verabschiedet wurde und in Kraft getreten ist.

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