Mitgliederdaten unsicher: Daten-Leck bei Cannabis Social Club

Es ist ein wahr gewordener Albtraum für viele Cannabis-Konsumenten, von denen viele – aus den verschiedensten Gründen – nach wie vor darauf bedacht sind, ihre Anonymität zu wahren, Legalisierung hin oder her. Was passiert eigentlich mit den eigenen Daten, wenn man sich bei einem Cannabis Social Club anmeldet? Die Paranoia überrascht wenig, wenn man den Aussagen von CDU/CSU von der baldigen Rückabwicklung des Cannabis-Gesetzes Glauben schenken mag.

Nun werden diese Befürchtungen kurz nach Inkrafttreten der Legalisierung bereits bestätigt. So wie es aussieht, hat CanGuard, ein Anbieter von Softwarelösungen für Cannabis Social Clubs (CSCs), mit erheblichen Sicherheitslücken zu kämpfen, was offenbar zu einem Daten-Leck geführt hat. Die entdeckten Schwachstellen ermöglichten es den IT-Fachmännern und -frauen des Kollektivs „Zerforschung“ auf sensible Nutzerdaten zuzugreifen, Passwörter zu ändern und sogar die Clubinformationen zu manipulieren.

Die Sicherheitslücken wurden dem Unternehmen sowie den zuständigen Datenschutzbehörden und dem CERT-Bund gemeldet. Obwohl CanGuard (angeblich nur nach mehreren erfolglosen Versuchen der Kontaktaufnahme) eine schnelle Behebung versprach, verging einige Zeit, ohne dass eine Lösung gefunden wurde. Schließlich wurde die Plattform offline genommen, und die Nutzer wurden über das Datenleck informiert. Wer sich mit der Materie auskennt, kann sich hier einen detaillierten Bericht der Vorgehensweise des Kollektivs anschauen.

Die Vorfälle werfen nicht nur ein Licht auf die Probleme des Software-Herstellers, sondern auch auf die generelle Sicherheit von Softwarelösungen für Cannabis Social Clubs. Außerdem zeigt der Vorfall, dass die Datenschutzbestimmungen im Zusammenhang mit Cannabisgesetzen möglicherweise überarbeitet werden müssen, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten und die Datensicherheit zu fördern.

3 Kommentare

  1. Handelt es sich wohl möglicherweise um schmutzige Trojaner-Software von CDU/CSU?

    Ich würde es denen schon fast zutrauen, diesen inquisitorischen Barbaren, dass sie so noch mehr Gründe für ihre schmutzigen Hetzpropaganda so finden. Sagen können, es seien unermesslich viele neue Drogenkonsumenten dazu gekommen oder was auch immer diesen Idioten in ihren von Alkohol zerfressenen Hirnen an ideologischen Müll emporkommen mag.

    • Ich habe in meinem Bekanntenkreis davor gewarnt, in diese Clubs einzutreten. Diesem Überwachungsstaat traue ich in keinster Weise. Zumal die schwarz-braune Union eh bereits ankündigte, das CanG wieder abzuschaffen. Dann beginnt die Hetzjagd auf’s Neue! Dann doch lieber illegal und anonym bleiben!

      • Ursprünglich wollte ich mich nach der Teillegalisierung outen, habe es mir aber anders überlegt. Eine kleine Änderung der Gesetze und schon wären sie wieder hinter mir her, lieber nicht.

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