IT muss einschreiten: Weedmob überflutet Grüne mit Mails

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Die drohende Verschiebung der Teil-Legalisierung von Cannabis im Bundesrat sorgt in der Cannabis-Szene für schlechte Stimmung. Verständlich, handelt es sich bei dem angesetzten Termin zum 1. April ja sozusagen ja bereits um eine verspätete Umsetzung – ursprünglich angedacht war schließlich ein Inkrafttreten zum vergangenen Jahreswechsel.

Wie viel Frust sich da unter Legalisierung-Befürwortern angestaut haben muss, sieht man an den aktuellen Ereignissen rund um den Stuttgarter Landtag. Dessen IT-Abteilung musste nun außerplanmäßig tätig werden, da unzählige Beschwerde-Mails an die Grünen die Server des Landtags lahm gelegt haben. Entsprechende Mail-Aktionen waren von verschiedenen Aktivisten-Organisationen, unter anderem dem Deutschen Hanfverband (DHV), initiiert worden und offenbar auf viel Engagement in der Community, neudeutsch „Weedmob“, gestoßen.

Laut einer Sprecherin des Landtags in Stuttgart seien technische Maßnahmen ergriffen worden, um der schieren Masse an „Spam-Mails“ beizukommen. Zahlen, um wie viele E-Mails es ging, wurden allerdings nicht veröffentlicht – ob es sich nicht vielmehr um absolut berechtigte Bürger-Kritik als um „Spam“ handelt, ist allerdings mindestens fragwürdig.

Wenn die Landespolitiker der Grünen die zahlreichen Legalisierungs-Beteuerungen, die seit Jahrzehnten zu den absoluten Kernanliegen ihrer Partei zählen, im Detail – und vor allem: dann, wenn es darauf ankommt – auf einmal doch gar nicht mehr so ernst nehmen, müssen sie sich jedenfalls über eine grassierende Politik- und Parteiverdrossenheit wirklich nicht wundern – und erst recht nicht über das ein oder andere überquellende Postfach.

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