Kita in Bayern: Kind hat Kippen und Weed in der Lunch-Box

Die Erzieher einer Kindertagesstätte in Weiden in der Oberpfalz dürften am vergangenen Freitag ziemlich verdutzt dreingeblickt haben: eines der zu betreuenden Kinder hatte anstatt eines leckeren Pausen-Brotes nämlich Köstlichkeiten der ganz anderen Art in der Lunch-Box: Zigaretten und Marihuana (in unbekannter Menge).

Schon herrscht große Aufregung im Ort ­– nachdem die Erzieher kurzer Hand die Polizei informiert hatten, wurde nun auch gleich das Jugendamt verständigt. Und der Mutter droht neben eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz nun auch noch der absolute Super-Gau: eine Inobhutnahme ihrer sechsjährigen Tochter durch das Amt.

Nun ist es kein Geheimnis, dass in unseren stressigen Zeiten auch der Druck für die Allerkleinsten, sich ins Hamsterrad einzugliedern, immer mehr zunimmt – und es auch gerade in der Pandemie-Zeit richtig entbehrungsreich war für die lieben Kleinen. Vielleicht hatte es die Mutter es also einfach nur lieb gemeint? Oder vielleicht wollte die kleine im alltäglichen Tauschwettbewerb um das coolste Frühstücks-Paket bei ihrer Peer-Group mal so richtig auftrumpfen?

Nein, Spaß beiseite – für die betroffene Mutter dürften gerade alptraumhafte Wochen anbrechen. Angesichts kurz gehaltener Pressemeldungen bleibt es Spekulation, wie der Vorfall sich überhaupt so zutragen konnte. Relativ naheliegend ist wohl, dass die Mutter morgens in der Früh irrtümlich zur falschen Tupper-Box (wie die meisten Leser wissen: durchaus ein populärer Aufbewahrungsort für Marihuana) gegriffen und diese kurzerhand im Ranzen des Kindes verstaut hat. In diesem Fall wäre eine Trennung der Familie wohl als absolut unverhältnismäßig zu bezeichnen und eine Katastrophe für alle Beteiligten.

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