Fatales Signal: Drogenbeauftragte liket Sauf-Post von Jugendlichem

Daniela Ludwig Cannabis

Ja, die Jugendlichen hat es in der Corona-Pandemie ziemlich hart erwischt: kaum ein ernsthaftes persönliches Risiko, schwer zu erkranken und doch gab es die volle Maßnahmen-Breitseite zu spüren. Zwischen dem 16. und 20. Lebensjahr schmerzt so ein Lockdown wohl am meisten, das Leben spielt sich draußen und unter Gleichaltrigen ab. Nach dem Schulabschluss heißt es daher häufig verdienterweise erst einmal Reißaus nehmen. Pustekuchen! Corona hat den Jungen 2020 einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht – umso mehr kann man verstehen, dass in diesem Sommer mit seinen niedrigen Fallzahlen so einiges nachgeholt werden soll. Und dabei kann man gern auch mal wieder so richtig schön über die Stränge schlagen. Alle haben Bock auf kiffen, saufen, feiern! Wobei, wenn es nach unserer Drogenbeauftragten Daniela Ludwig geht, muss Cannabis natürlich wegfallen. Dafür bleibt aber immerhin umso mehr Geld für den aus CDU/CSU-Perspektive richtig guten Stoff übrig.

Dementsprechend gut mit Alkoholika gefüllt ist dann auch der Hubwagen von Twitter-Nutzer „C$U-€HRI$“, einem offenbar trinkfesten Abiturienten und Mitglied der Jungen Union (JU) aus Bayern. Der junge Mann postete in dem sozialen Netzwerk ein Foto von sich und seinem alkoholischen Partyvorrat und betitelte es augenzwinkernd mit dem Spruch „Ready für die letzte Abiturprüfung!“. Yeah! Der Himmel über Bayern erstrahlt im Hintergrund in CSU-Blau, um den Hals des Partywütigen baumelt lässig die Bier-Bong. Kann man so machen! Der Autor dieser Zeilen hätte es vermutlich nicht anders gehandhabt. Wie heißt es so schön: YOLO – denn das Hamsterrad holt einen schneller ein als man denkt.

Der gelikete Tweet

Aber was macht Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesrepublik, bitteschön? Sie lässt C$U-€HRI$ doch glatt einen Like für sein Bild da. Dem kritischen Cannabisfreund und Legalisierungsbefürworter schießen in Anbetracht der Sachlage sogleich einige Fragen durch den Kopf: wie bitte lässt sich das mit Ludwigs Herzensthema, dem ach so wichtigen Jugendschutz, vereinen? Wie bitte passt das zu ihrer Sorge um die Volksdrogen Tabak und Alkohol? Wie bitte verhält sich ihre aktuelle Gefallensbekundung zu ihrer Warnung, Cannabis würde zu sehr verharmlost werden, was wiederum ein „fatales“ Signal an Jugendliche aussende? Und wie bitte kann es sein, dass eine Bundesministerin nicht darauf achtet, was sie in den sozialen Netzwerken liket und was nicht?

Man muss sich an dieser Stelle wirklich die Frage stellen: handelt es sich möglicherweise um eine gezielte Provokation für die Cannabisszene? Oder ist man als in Bayern sozialisierte Drogenbeauftragte in puncto Alkohol etwa schon derart desensibilisiert, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht?

Jedenfalls reiht sich der neue Fauxpas Ludwigs ein in eine Reihe größerer und kleinerer Verfehlungen, mit denen uns die geborene Münchnerin seit ihrem Amtsantritt bei Laune hält. Von daher braucht man sich vielleicht gar nicht groß zu wundern, aber vielleicht hilft ja eine kleine Ermahnung. Denn auch wenn man es dir vielleicht anders beigebracht hat: Alkohol ist kein Apfelsaft, liebe Daniela! Also bitte achte doch in Zukunft darauf, welche Signale du unserer Jugend sendest…

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2 Kommentare

  1. Weiss jetzt warum sie Drogenbeauftrage ist.
    Weil sie am meisten Saufen kann.
    Sieht halt echt aus wie eine Alkoholikerin.

  2. Alkohol = Nervengift! …. in jeder Dosis für den menschlichen Körper toxisch,“….unbestritten…“
    Die Doppelmoral der Politik, die mangelnde Fachkompetenz und auch noch dafür zu werben,
    wird sich spätestens bei der BTW21 für die antiquierte Denke hoffentlich rächen und das nicht
    nur bei dem Posten der Drogenbeauftragten.
    Jobgeschachere und Scheinheiligkeit wird es immer geben aber vielleicht denkt der eine oder
    andere mal die Dinge bis zu Ende und redet nicht immer von „grünem Gemüse“ und sonstigen
    dummen Antworten.
    Zu viele Dinge, insbesondere die aktuelle Drogenpolitik, sind bzw. ist in den letzten Jahrzehnten
    komplett schief gegangen und wieder sind es die dummen Menschen in der Politik die glauben,
    immer das selbe zu tun würde zu anderen, besseren Ergebnissen führen( frei nach A. Einstein).
    Prohibition funktioniert nicht,
    das zeigt die fast hundertjährige Geschichte überdeutlich.
    Wir haben es selbst in der Hand,
    👀 Augen auf bei der Wahl 2021!

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