CBD-Cannabis sorgt in der Schweiz für Steuereinnahmen in Höhe von 25 Millionen Franken

Schaufenster der Hanftheke Basel / Hanftheke Basel, Instagram

Jeder weiß es: Cannabis ist ein Milliardengeschäft. Ja sogar Cannabis, das nicht knallt, sorgt für Steuereinnahmen in Millionenhöhe. Wie wir berichteten, gibt es seit Ende 2016 in der Schweiz legal Cannabis zu kaufen, das nur über äußerst geringe THC-Werte verfügt, dafür aber reich an Cannabidiol (CBD) ist. Dieser Wirkstoff wirkt nicht auf die Psyche, sodass man im Fall von kerngesunden Menschen von „wirkungslosem“ Gras sprechen kann.

Ganz stimmt dies aber natürlich auch nicht, denn auch CBD hat beachtliches (therapeutisches) Potential. Außerdem gibt es viel mehr Cannabiskonsumenten, die auch mal aus den verschiedensten Gründen Cannabis ohne THC konsumieren möchten, als man denkt. Und sei es nur, um es statt Tabak mit „herkömmlichen“ Marihuana zu mischen.

Diverse Shops, die sich auf den Vertrieb dieser Produkte spezialisiert haben, sprießen daher nun aus dem Boden. Auch gibt es in der Schweiz nun bereits verschiedenste Anbieter und Sorten von Cannabidiol-Cannabis. Und diese werden nach der Tabaksteuer besteuert – mit 25 Prozent. Dieser Satz wird auch für Feinschnitttabak angewandt, anderer Rauchtabak nur mit 12 Prozent.

Für das erste Verkaufsjahr rechnet die eidgenössische Zollverwaltung mit Verkäufen von CBD-Marihuana in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (ca. 93 Millionen Euro) und dementsprechend mit Steuereinnahmen in Höhe von 25 Millionen Franken (ca. 23 Millionen Euro).

Seit November nimmt der Umsatz von legalem CBD-Cannabis in der Schweiz jeden Monat um 10 bis 30 Prozent zu, wie „20 Minuten“ berichtet. Wenn man bedenkt, dass Cannabidiol trotz des großen Interesses vermutlich nur etwa jeden zehnten Cannabiskonsumenten interessiert, kann man sich ganz leicht ausrechnen, wie viel Steuereinnahmen mit einer kompletten Legalisierung von jedwedem Cannabis zu machen wären:

Der amerikanische Bundesstaat Colorado, der weniger Einwohner als die Schweiz hat, erzielte im Jahr 2016 etwa 180 Millionen Dollar (ca. 168 Millionen Euro) mit den Einnahmen aus THC-haltigen Cannabisverkäufen.

Interner Link: Die wichtigsten Cannabinoide auf einen Blick

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