CPure: Legales Cannabis aus der Schweiz (2,20 Euro/Gramm)

Fotomontage: Cannabispflanze, daneben eine C-Pure-Verpackung

Bei Zürich wurde im September wieder die beliebte Fachmesse CannaTrade abgehalten, welche die Hauptbühne für Schweizer Cannabis-Unternehmen darstellt. Natürlich waren auch viele Aussteller aus den Nachbarländern und den Niederlanden vor Ort, aber es war ein Schweizer Heimat-Produkt, das bei allen Anwesenden ein besonderes Interesse hervorrief und somit auch den begehrten CannAward in der Rubrik „Natur“ gewinnen konnte: CPure – legale Cannabisblüten mit einem THC-Gehalt von unter 0,3 Prozent.

„Cannabisblüten ohne den psychoaktiven Wirkstoff THC? So etwas braucht doch keiner!“ Derartige Aussagen kann man problemlos einholen, wenn man Cannabiskonsumenten zu dieser Thematik befragt. Aber mindestens genau so groß ist auch der Anteil derjenigen, die mit Begeisterung antworten, dass dies eine super Idee sei. Und genau so sieht es auch Dario Tobler, Geschäftsführer der Bio Can AG aus der Schweiz. Seit vielen Jahren schon verfolgt er eine Vision: Kiffen ohne Rausch. Gras ohne THC. Konsum ohne Konflikte mit dem Gesetz.

Zu diesem Zweck experimentierten er und sein Team mit Cannabispflanzen der Fedora-Sorten und züchteten eine stabile Genetik, die mit einem THC-Gehalt von 0,2 Prozent auskommt, dafür allerdings einen möglichst hohen CBD-Gehalt von bis zu zehn Prozent aufweist. Somit ist sichergestellt, dass die Blüten beim Rauchen keinen durch THC (Tetrahydrocannabinol) induzierten Rausch auslösen. CBD (Cannabidiol) ist hingegen für die beruhigende Wirkung der Cannabispflanze zuständig und kann demnach leicht sedierend wirken. Hauptanwendungsfeld von CBD ist bislang die Medizin, da es auch entkrampfend und entzündungshemmend wirkt sowie weitere medizinische Vorteile birgt.

Aber auch viele langjährige Freizeit-Cannabiskonsumenten sind neuerdings sehr an diesem Wirkstoff interessiert. Cannabissamenbanken sind noch bis vor Kurzem oftmals bestrebt gewesen, den THC-Gehalt ihrer Sorten möglichst hoch zu züchten, den CBD-Gehalt hingegen möglichst zu vermindern. Doch inzwischen wird auch dieser Markt bedient, viele neue Sorten, die etwa über ein ausgeglichenes THC- und CBD-Verhältnis verfügen, werden derzeit kreiert, um die Nachfrage zu befriedigen. In Highway 04/2016 haben wir beispielsweise die neuen CBD-Varietäten der Cannabissamenbank Dinafem vorgestellt. Noch durch Studien zu belegen, aber plausibel, ist die Behauptung, dass durch besonders niedrig gehaltene CBD-Anteile die unerwünschten Nebenwirkungen von THC (etwa Angstzustände und Paranoia) bei manchen Konsumenten besonders begünstigt werden.

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