Verteilt auf zwei Pakete: Zoll krallt sich 147.000 Cannabis-Samen

Cannabis-Samen
Cannabis-Samen (Symbolbild)

Am Flughafen Köln/Bonn beschlagnahmte der Zoll im Mai etwa 147.000 Cannabis-Samen. Krass: die große Menge an Samen war auf nur zwei Großsendungen verteilt gewesen, die jeweils am 5. sowie am 13. Mai von den Beamten entdeckt wurden. Offenbar bemüht man sich nun, den Fund so dramatisch wie möglich darzustellen: die Ermittler sprechen bereits von einem Straßenverkaufswert von rund 147 Millionen Euro, würden alle Samen erfolgreich zum Wachstum (und damit letztendlich zur Ernte) gebracht werden.

Als Cannabis-Freund weiß man natürlich, dass das pauschaler Quatsch ist: abgesehen davon, dass in den seltensten Fällen jeder einzelne vorhandene Samen keimt, spielt auch die entsprechende Cannabissorte sowie vor allem das Geschick des Growers beim zu erwartenden Ertrag eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und wer kann zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt eine gesicherte Angabe dazu machen, ob sich nicht auch teilweise CBD-Samen in den Paketen befunden haben könnten?

Gehen Deutschlands Growern bald die Samen aus? Unwahrscheinlich, und doch: erst im März war bekannt geworden, dass große Mengen an Cannabissamen bei der Einfuhr nach Deutschland beschlagnahmt worden waren, was dazu führte, dass insbesondere holländische Samenbanken ihre Lieferungen in die Bundesrepublik aus Vorsicht erst einmal einstellten. Deutschland ist das einzige EU-Mitglied, in dem der Handel mit Cannabis-Samen nach wie vor verboten ist.

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1 Kommentar

  1. Leute: Bestellt über Freunde im EU-Ausland (jeder kennt irgendwen in Frankreich, Holland, Portugal oder sonst wo). Wenn ihr super paranoid seid, dann benutzt ne Kreditkarte von nem Kollegen (das macht wirklich jeder). Und dann kommt der Mist eben privat per Post und der Zoll macht gar nichts mehr. Macht es den kleinen Zolljungs doch nicht so einfach…. Die sollen sich darum kümmern das Waren versteuert werden (dafür werden die doch ausgebildet).

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