Bayerns Gesundheitsministerin kündigt maximal restriktive Umsetzung der Legalisierung an

Ministerin Gerlach beweist, dass es nicht immer der graue Anzug sein muss

Die Gesundheitsministerin von Bayern und Nachfolgerin von Klaus „Alko-“ Holetschek, Judith Gerlach (CSU), fährt den Stachel aus und wettert gegen die Legalisierung. Die ehemalige bayrische Digitalministerin reagiert naturgemäß wenig begeistert auf die von der Ampel beschlossenen Lockerungen im Cannabis-Gesetz. Als Gegnerin der Legalisierung kündigt sie an, alle möglichen Schritte zu unternehmen, um noch gegen das Gesetz vorzugehen. Insbesondere stört sie sich an den neuen Regelungen zum geplanten Cannabis-Konsum, wie der Anstieg der erlaubten Menge von 25 auf 50 Gramm pro Haushalt und der Reduzierung des Mindestabstands zu Kinder- und Jugendeinrichtungen von 200 auf 100 Meter.

„Das werden wir maximal restriktiv auslegen“

Die Ampel-Regierung plant neben der Legalisierung auch die Einführung von Kontrollinstanzen in den Ländern, um den Cannabis-Konsum zu überwachen – was man in Bayern scheinbar kaum erwarten kann. Gerlach kündigt an, diese Regelungen maximal restriktiv auszulegen, um sicherzustellen, dass sie effektiv und verantwortungsbewusst gehandhabt werden. Sie warnt davor, dass die Legalisierung sozusagen einen offiziellen Stempel auf die Droge setzen könnte, der falsche Eindrücke von Harmlosigkeit vermittelt. Gerlach plädiert dafür, Menschen eher vom Cannabis-Konsum abzuhalten, um potenzielle Suchtprobleme zu vermeiden. Frei nach dem Motto: wer sich berauschen will, hat gefälligst Alkohol zu benutzen. Und zwar am besten bayrischen, gell?

Abgesehen davon, dass Gerlachs Äußerungen von designierten Cannabis-Club-Gründern und -Mitgliedern im Raum Bayern mit wenig Begeisterung aufgenommen worden sein dürften, hat die mittlerweile zwischen den Zeilen durchscheinende Verzweiflung der bayrischen Cannabis-Hasser fast schon Unterhaltungscharakter. Und an alle Pessimisten im sogenannten Weedmob: hört euch das Gejammere von CDU/CSU doch mal aufmerksam an – dann erkennt ihr, dass man selbst im erzkonservativen Lager schon gar nicht mehr ernsthaft daran glaubt, das Projekt-Legalisierung noch stoppen zu können.

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