Amsterdam: Cannabis-Verbot für Touristen vorerst vom Tisch

Symbolbild

Vor etwa einem halben Jahr berichtete Highway über eine möglicherweise bald eintretende rigide Änderung der Cannabisgesetzgebung in der europäischen Cannabis- und Coffeeshop-Hochburg. Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, hatte es sich erklärtermaßen zum Ziel gesetzt, der bisweilen überbordenden Anzahl an Cannabis-Touristen in der Hauptstadt einen Riegel vorzuschieben. Nur noch Bürger der Stadt sollten demnach in den Genuss kommen, in den Coffeeshops der Stadt ihr Marihuana erstehen zu dürfen. Wow – kein Weed mehr für Touris in Amsterdam? Das ist in der Tat starker Tobak für Cannabisfreunde auf der ganzen Welt.

Die können jetzt allerdings erst einmal aufatmen, genau wie die Coffeeshop-Betreiber selbst: denn wie die Deutsche Presseagentur (DPA) mit Verweis auf niederländische Medien meldet, hat sich das Stadtparlament gerade gegen eine entsprechende Änderung der Gesetze ausgesprochen. Ein Cannabis-Verbot für Touristen in Amsterdam ist damit, zumindest vorerst, vom Tisch.

Widerspruch zu Halsemas Vorhaben kam aber nicht nur aus der Cannabis-Community: auch Lokalpolitiker und Inhaber anderer Geschäfte, die auf stetige Laufkundschaft angewiesen sind, wettern gegen das Cannabis-Verbot für Touristen. Neben einem empfindlichen Einbruch der Steuereinnahmen wird eine rapide Ausbreitung des Schwarzmarkts und weitere Stärkung des organisierten Verbrechens befürchtet.

Da die Frage des Cannabis-Tourismus den Konservativen aber durchaus am Herzen liegt, muss man aus Sicht der Cannabis-Szene leider damit rechnen, dass das Thema immer mal wieder auf der Agenda des Amsterdamer Stadtparlaments landen wird.

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