Amazon jetzt pro Legalisierung, keine Cannabis-Tests mehr für Belegschaft

Cannabis Amazon
Ein Mediziner hält einen Becher für Urinproben in der Hand

Was sich für deutsche Ohren ziemlich übergriffig anhört, ist in den USA schon lange Realität: viele US-Unternehmen unterziehen ihre Mitarbeiter regelmäßigen Drogen-Tests. Klar, es gibt auch hierzulande Berufsgruppen, die ihre Nüchternheit unter Beweis stellen müssen, doch während es in der Bundesrepublik die Ausnahme ist, ist das Testen in den Staaten gang und gäbe – durchaus auch in Berufen, die ansonsten nur wenige Qualifikationen erfordern.

Wenn es nach Versandhandel-Riese Amazon geht, soll diese Praktik bald der Vergangenheit angehören, zumindest im Fall von Cannabis. Aus dem Management des umstrittenen Konzerns ließ man verlautbaren, dass man in Sachen betriebsinterner Cannabispolitik künftig andere Wege beschreiten werde und den „Marijuana Opportunity Reinvestment and Expungement Act of 2021“, den sogenannten „MORE Act“, unterstützen werde. Dieser sieht die landesweite Legalisierung für Freizeit-Cannabis vor und soll, wenn es nach den Demokraten um Präsident Biden geht, noch in diesem Jahr durchgesetzt werden.

„Und weil wir wissen, dass dieses Thema größer ist als Amazon, wird unser Public-Policy-Team aktiv den MORE Act unterstützen. […] Wir hoffen, dass andere Arbeitgeber sich uns anschließen werden und dass die politischen Entscheidungsträger schnell handeln werden, um dieses Gesetz zu verabschieden“, so Dave Clark, seines Zeichens Chief Executive Officer von Amazon.

Amazon hofft, dass sich im Zuge ihrer Cannabis-Bekanntmachung auch andere Unternehmen dazu entschließen werden, ähnliche Wege zu gehen und die Cannabisfreunde unter ihren Angestellten in Ruhe zu lassen. Einschränkend weist man allerdings daraufhin, dass die Neuregelung nicht für die Speditions- und Auslieferungsfahrer gelten werde und dass es auch nach einer vollständigen Legalisierung kein berauschendes Marihuana im Amazon-Sortiment geben werde.

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