18 Monate Bewährung: Aus Angst um Cannabispflanzen Hubschrauberpiloten geblendet

Ein Polizeihubschrauber im Flug

Ja, die Prohibition kann einen schon ganz verrückt machen. So offenbar auch einen 24-Jährigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis (wo auch immer der liegt). Denn der wurde vorgestern vom Amtsgericht Melsungen zu 18 Monaten auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 1.500 Euro verurteilt, da er den Piloten eines Bundeswehrhubschraubers mit einem Laser geblendet und somit einen Absturz des Hubschraubers riskiert hatte.

Der Fall ereignete sich bereits 2020 und der Täter wurde nur überführt, da gegen ihn wegen des Verdachts des Besitzes, Handels und Anbaus von Cannabis ermittelt wurde, wofür er auch verurteilt wurde. Im Zuge dessen wurden Chatnachrichten von ihm ausgewertet, wodurch er überführt wurde, im Januar 2020 den Hubschrauberpiloten mittels Laser geblendet zu haben, was dieser damals zur Anzeige gebracht hatte.

Der Täter war geständig und brachte tatsächlich seine Sorge um die Entdeckung seiner Cannabispflanzen als Grund für das Blenden des Haubschrauberpiloten an. Das Gericht stufte die Aktion als potentiell tödlich ein, der Pilot hatte durch die Attacke auch einige Zeit lang nur eine eingeschränkte Sehkraft. Trotz dieser Umstände und trotz seiner Vorstrafe kam der junge Mann dennoch mit einer Bewährungsstrafe davon.

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