Cannabis selbst anbauen – die fünf entscheidenden Phasen

Wärme, Licht und Wasser – mehr braucht es nicht zum Eigenanbau!

Bei den heutigen Preisen für Weed verwundert es nicht, dass immer mehr Zeitgenossen versuchen, trotz aller Risiken ihren Bedarf an Gras über den Eigenanbau zu decken. Damit am Ende der Saison eine verwertbare Ernte eingefahren werden kann, sollte der Hobby-Grower über die verschiedenen Stadien, welche die Pflanze im Laufe ihrer Wachstumsphase durchläuft, Bescheid wissen!

Die Samen-Auswahl beim Cannabisanbau

Ein erster Schritt beim Eigenanbau ist die Auswahl des Saatguts. Seeds gibt es in vielen verschiedenen Qualitätsstufen. Das Angebot reicht von Autoflowering Samen über feminisiertes Saatgut wie die Zativo Seeds Mango Kush bis hin zu den Samen prämierter Züchtungen. Der Markt hält zudem reine Indicasamen bereit sowie solche der Cannabis sativa. Zu empfehlen sind Hybridsamen, die von Züchtern auf einen hohen THC-Gehalt getrimmt wurden.

Der Standort der Aufzucht beeinflusst die Auswahl des Saatguts entscheidend. Zwar gedeihen alle Samen im Freien, wer jedoch aus diversen Gründen eine Indoor-Plantage bevorzugt, muss sich Saatgut besorgen, dass für geschlossene Räume geeignet ist.

Wie lange braucht die Cannabispflanze bis zur Ernte?

Je nach Saatgut und den vorherrschenden äußeren Bedingungen sind für den gesamten Zeitraum zwischen Pflanzung und Ernte etwa 4 bis 8 Monate zu veranschlagen. Die meiste Zeit nimmt dabei der Vegetationszyklus in Anspruch.

Pflanzen im Freiland müssen mit den wechselnden Witterungsbedingungen klarkommen. Daher entwickeln sie ihre ersten Knospen erst nach zwei bis drei Monaten. Beim Indoor-Growing dagegen werden die Pflanzen schon nach einigen Wochen zur Blüte gebracht. Bis der erste Joint aus Eigenanbau gedreht werden kann, durchlaufen die Pflanzen fünf Phasen.

Die Samenkeimung (3-5 Tage)

Wenn die Samen geliefert werden, sind sie in einem inaktiven Zustand. Um das Saatgut zum Keimen zu bringen, werden Luft, Wasser und Wärme benötigt. Zudem braucht es zwei Küchentücher aus Papier und zwei Teller: Die Papiertücher werden in der Mitte gefaltet und mit Leitungswasser gut durchfeuchtet. Ein Tuch wird auf einem Teller platziert. Darauf werden die einzelnen Samenkörner in einem Abstand von einem Zentimeter arrangiert. Das zweite Küchenpapier muss nun auf die Samen gelegt werden. Zum Schluss wird der andere Teller mit der Oberfläche nach unten als Lichtschutz aufgesetzt.

Das gesamte Ensemble bedarf in den nächsten Tagen einer Umgebungstemperatur zwischen 21° und 32° Celsius. Sobald ein einzelner Spross zu sehen ist, war die Keimung erfolgreich. Sobald die Keimlinge eine Größe von 2 Zentimetern aufweisen, können sie in einen Anzuchttopf umgesetzt werden.

Die Sämlingsphase (2-3 Wochen)

Die Sämlingsphase beginnt mit der Ausbildung der Keimblätter. Diese haben in der Regel zu Beginn nur drei Fächerblätter. Zum Ende dieser Phase hin wachsen dann Blätter mit sieben oder neun Fächerblättern. In diesem Zeitraum sollte nicht zu viel Wasser gegeben werden, damit die Wurzeln atmen können. Ansonsten stirbt der Keimling ab.

Die vegetative Phase (3-16 Wochen)

Während der vegetativen Phase wächst die Pflanze rasant. Jetzt muss sie in einen größeren Topf umgesetzt werden und braucht viele Nährstoffe. Ein gesundes Wachstum wird durch die Beigabe von Naturdünger mit Phosphor und Stickstoff erreicht.

Zudem lässt sich durch Topping der Ernteertrag optimieren. Dabei wird der obere Teil der Pflanze abgeschnitten, um das Höhenwachstum zu regulieren. Das Gewächs lenkt dadurch das Wachstum vom Stamm in die Zweige. Durch die buschige Form kann die Pflanze das Licht effektiver nutzen.

Die Blütezeit (8-11 Wochen)

In dieser Phase bilden sich mit Harz überzogene Knospen aus. Pflanzen im Indoor-Anbau brauchen jetzt weniger Licht und kommen mit 12 Stunden täglich aus. Zudem sollte von blauem Licht auf rotes Licht gewechselt werden. In der freien Natur werden diese Verhältnisse automatisch mit dem Jahreszeitenwechsel geschaffen.

Drei Wochen nach der Blütezeit sollten die Pflanzen nicht mehr beschnitten werden. Eine Woche vor der Ernte ist die Beigabe von Dünger einzustellen.

Die Erntezeit

Es ist wichtig, den genauen Erntezeitpunkt abzupassen. Nur dann ist ein guter Ertrag möglich. In der Regel ist das der Moment, wenn die Trichome (Pflanzenhaare) ihre klare Farbe verlieren und ein milchiges Erscheinungsbild annehmen. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, beginnt das THC zu verfallen und sich in CBN (Cannabinol) umzuwandeln.

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