Eckpunkte Eigenanbau: Gut vorbereitet in den legalen Cannabisanbau starten

Die geplante Legalisierung des Genussmittels nimmt langsam konkrete Formen an. Die Eckpunkte stehen und der legale Eigenanbau gehört zu einer der ersten Vorgaben, die erlaubt werden sollen. Personen, die seit Jahren auf den Startschuss warten, können sich jetzt konkret darauf vorbereiten, demnächst ganz legal Hanfpflanzen in der eigenen Wohnung zu halten. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte des neuen Gesetzes und enthält Tipps, wie der Anbau schnell und erfolgreich umgesetzt werden kann.

Die Legalisierung von Cannabis: Das ist geplant

In den letzten Jahren hat die Regierung immer wieder versprochen, dass der Konsum und Besitz von Cannabis legalisiert werden soll. Bisher waren diese Vorhaben wenig konkret. Bis jetzt: am 12. April hat die Bundesregierung in einer Pressekonferenz erklärt, dass erste Gesetze schon im Laufe dieses Jahres in Kraft treten sollen. 

  • Einen Überblick zu den Inhalten der Pressekonferenz haben wir hier erstellt

Fokus der Ankündigungen in Bezug auf Cannabis ist das geplante 2-Säulen-Modell CARe. Darin wird neben den Regelungen für den kommerziellen Anbau und gemeinnützigen Anbau durch Vereine auch darauf eingegangen, in welcher Form Privatpersonen zu Hause Cannabis für den Eigengebrauch anbauen dürfen.

Rechtliche Rahmenbedingungen für den künftigen Eigenanbau von Cannabis: Die wichtigsten Punkte

Auf die wichtigsten Fakten bezüglich des Eigenanbaus heruntergebrochen gilt:

  • bis zu drei weibliche blühende Pflanzen sind für den straffreien Privatanbau erlaubt
  • die Pflanzen müssen vor dem Zugriff durch Kinder und Jugendliche geschützt aufbewahrt werden 

Vorsichtig angekündigt wurde, dass die ersten Gesetze dieser Art ab September 2023 umgesetzt werden sollen. Nach vier Jahren sollen die Säulen dieses Modells erneut geprüft und bei Bedarf angepasst werden, falls das Vorhaben den Schwarzmarkt nicht wie erwartet zurückdrängt oder Jugendliche und Kinder vermehrt gefährdet werden.

Privater Anbau von Cannabis: Worauf muss man achten?

Es ist kein Geheimnis, dass viele Menschen auch vor der Legalisierung schon selbst Cannabis angebaut haben und es dementsprechend bereits Ausrüstung zu diesem Zweck gibt. Wer in Zukunft legal anbauen möchte, kann die bisherige Einrichtung für den Stealth-Anbau gut wiederverwerten oder neu anschaffen. 

  • Nur, da sich die Bedingungen für einen straffreien Anbau ändern, bedeutet das nicht, dass der Anbau im eigenen Zuhause nicht dennoch Nachteile mit sich bringen kann.

Etablierte Methoden für den bisherigen illegalen Anbau dienten nicht nur dazu, sich vor dem Gesetz zu schützen. Sie haben zeitgleich auch viele Eigenschaften, die gezielt für die Herausforderungen des Anbaus im eigenen Wohnraum geschaffen wurden.

Bei dem Anbau Zuhause geht es darum:

  • den Pflanzen das geeignete Umfeld zu geben
  • den eigenen Wohnraum nicht zu sehr einzuschränken
  • durch den Anbau keine (bleibenden) Schäden an der Wohnung zu hinterlassen

Der Faktor, dass der Anbau nicht entdeckt werden darf, wird künftig durch einen Fokus darauf ersetzt, dass Minderjährige keinen Zugang zu den Pflanzen haben dürfen.

  • Typische Ausrüstung wie ein Stealth-Grow-Zelt, das unauffällig in einem Schrank genutzt werden kann, ist deshalb auch für den legalen Anbau relevant. Wer sich diese Werkzeuge anschauen möchte, kann beispielsweise hier UndrCovrLab Growzelte finden.

Die richtigen Bedingungen schaffen

Wer privat Cannabis anbauen möchte, will dadurch auch einen guten Ertrag an Blüten erzielen, die für den Konsum genutzt werden können. In dieser Hinsicht haben die Hanfpflanzen einen anderen Anspruch als gewöhnliche Wohnungspflanzen, die nur der Dekoration dienen. 

  • Damit die Pflanze gut wächst und Blüten produziert, muss stark darauf geachtet werden, ihr die geeigneten Umweltbedingungen zu bieten.

Die Auswahl der Cannabissorte bestimmt im Detail, welche Pflegebedürfnisse die Pflanze hat. Einige Arten sind gezielt für den Innenanbau gezüchtet und eignen sich daher am besten. Grundsätzlich sind die Bedürfnisse der meisten Hanfpflanzen aber ähnlich. 

Cannabis benötigt: 

  • viel Licht
  • Temperaturen von 20 bis 28 Grad Celsius 
  • eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent

Auch mit verfügbaren Fensterfronten sind gerade die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit nur schwer zu erreichen und können sich negativ auf den Wohnraum ausüben, etwa durch Schimmelbildung. 

  • Deshalb ist es besser, für den Cannabisanbau einen abgeschlossenen Raum, wie einen Schrank, zu nutzen. In diesem ist es leichter, die geeigneten Bedingungen auf einen kleinen Raum zu begrenzen. 

Potenzielle Konflikte vermeiden

Insbesondere in Mietwohnungen muss darauf geachtet werden, Konflikte aufgrund des Cannabisanbaus zu vermeiden. Auch wenn die Haltung der Pflanzen in Zukunft nicht mehr strafbar sein wird, können dadurch Probleme entstehen: 

  • Vorurteile, die lange Zeit aufgrund der Kriminalisierung von Cannabis bestanden haben, werden auch nach der Legalisierung nicht schnell verschwinden. Erfahren Vermieter von dem Cannabiskonsum und -anbau, kann das einen schlechten Eindruck hinterlassen und Personen in deren Augen zu unerwünschten Mietern machen.
  • Daneben können Vermieter auch faire Einwürfe haben, etwa wenn das Wohnumfeld durch die Folgen des Anbaus tatsächlich beschädigt wird, beispielsweise durch Wasserflecken oder einen unangenehmen Geruch. 

Aufgrund dieser Konfliktpotenziale kann es sich weiterhin anbieten, den Anbau von Cannabis diskret zu gestalten. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass durch die Haltung der Hanfpflanzen keine bleibenden Schäden oder negative Einflüsse auf das Umfeld entstehen, die anderen Einwohnern oder den Vermietern bei Besichtigungen auffallen können. 

Tipp: Anbauzelte für den Anbau in abschließbaren Innenräumen

Anbauzelte für den Anbau in Schränken bestehen aus belastbaren und wasserfesten Materialien, wie Nylon, die mit einem Gestell genau in den Innenraum eines Schranks eingesetzt werden können. Ursprünglich haben Stealth-Zelte dieser Art dazu gedient, Cannabis unentdeckt in einer Wohnung anbauen zu können. Das führt automatisch auch dazu, dass viele Herausforderungen des Cannabisanbaus in Innenräumen bewältigt werden können:

  • Die Zelte schützen den Innenraum des Schranks vor Feuchtigkeit.
  • Die Zelte halten die Geruchsbelastung des Umfelds, etwa durch natürlichen Dünger, gering.
  • Feuchte Luft und Gerüche können durch Öffnungen zur Entlüftung über Schläuche nach Außen geleitet werden.
  • Durch die Option, das Zelt luftdicht zu verschließen, ist es leicht, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in dessen Innenraum kontrolliert zu halten. 
  • Die Zelte können durch Solarlampen und Bewässerungssysteme ergänzt werden, die die Bedürfnisse der Pflanzen automatisiert bedienen.

In Hinsicht auf die neuen Gesetzesänderungen entsteht ein weiterer Vorteil des Cannabisanbaus auf einem begrenzten Raum, wie in einem Schrank:

  • Hier ist es leicht, die Pflanzen vor unerwünschtem Zugang durch Kinder oder Jugendliche zu schützen, indem die Schranktüren verschlossen werden. So wird eine wichtige Pflicht des privaten Cannabisanbaus erfüllt, die künftig verlangt werden wird.

Fazit

Insgesamt lässt sich festhalten, dass ein legaler Eigenanbau von Cannabis in Deutschland künftig möglich ist, wenn man sich an die rechtlichen Rahmenbedingungen hält und bestimmte Tipps befolgt. Die Auswahl der richtigen Sorte, die Beleuchtung, das Klima und eine regelmäßige Pflege sind dabei entscheidend für den Erfolg. 

Für die Vermeidung von Konflikten kann Diskretion beim privaten Anbau von Hanfpflanzen noch immer wichtig sein. Deshalb sind etablierte Werkzeuge für den bisher illegalen Anbau in Wohnungen, wie ein Anbauzelt, weiterhin hilfreich. Sie ermöglichen es auf einem beschränkten Raum die geeigneten Bedingungen für Cannabispflanzen effektiv umzusetzen, ohne dass der restliche Wohnraum dadurch beeinflusst wird. Sie lassen sich zum gesteigerten Jugendschutz zudem leicht verschließen. 

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