E-Zigaretten und Cannabis: Das hat es mit dem THC-Vaping Trend auf sich 

Vapen statt kiffen? Ja, das geht! Immer mehr Menschen springen auf den neuen Trend auf und rauchen THC-Vapes anstatt klassische Joints. Vapes sind bekannt für ihre einfache Handhabung – einfach mitnehmen und losdampfen. Doch was kann der THC-Vaping Trend wirklich? Wie viel THC ist in Vapes enthalten und wird man davon überhaupt high? 

Was bedeutet Vaping?

Das Wort „Vaping“ leitet sich von „Vaporizing“ ab, was auf Deutsch „verdampfen“ bedeutet. Beim Vaping wird eine Flüssigkeit – E-Liquid oder E-Juice genannt – durch Erhitzen in Dampf umgewandelt und anschließend inhaliert. 

Anders als beim Rauchen von herkömmlichen Zigaretten entsteht beim Vaping kein Tabakrauch. Stattdessen inhaliert der Nutzer einen aerosolartigen Dampf. Diese Methode wurde ursprünglich als alternative Nikotinverabreichungsmethode entwickelt, um Rauchern eine weniger schädliche Alternative zu bieten. Nunmehr gibt es auf dem Markt jedoch auch Vapes mit CBD, THC und anderen Wirkstoffen. 

Welche Arten von Vaping gibt es?

Neben dem klassischen Liquid-Dampfen gibt es noch andere Vaping-Arten. Klassischerweise gibt es Einweg-Vapes, die auch als Einweg-E-Shishas bekannt sind. Diese sind optimal für das gelegentliche Dampfen. Sie sind mit E-Liquid gefüllt und können, nachdem sie aufgebraucht sind, einfach entsorgt werden. Wer eine unkomplizierte Vaping-Option sucht, kann hier Einweg E-Shisha kaufen. Mehrweg-Vapes hingegen haben oft ein Tank-System, welches mit E-Liquid befüllt werden kann. 

Darüber hinaus können beispielsweise auch Feststoffe wie Blüten, Harze und andere Pflanzenmaterialien verdampft werden. Hierbei handelt es sich meist um sogenannte Cannabis-Vaporizer, die mit den entsprechenden Materialien befüllt werden können. 

Eine alternative Vapemethode ist das sogenannte Dabbing. Diese Technik bildet eine eigene Kategorie, bei der Cannabiskonzentrate – als „Dabs“ bekannt – erhitzt werden und der entstehende Dampf inhaliert wird. Beim Dabbing verdampfen die Dabs, sobald sie mit dem vorgeheizten Gerät in Kontakt kommen.

Vapes: Das kann man dampfen 

1. Nikotin-Vapes

Nikotin-Vapes sind die ursprüngliche und am weitesten verbreitete Form von E-Zigaretten. Diese Vapes dienen als Alternative zum Rauchen von herkömmlichen Tabakzigaretten und bieten Rauchern die Möglichkeit, Nikotin auf eine vermeintlich weniger schädliche Weise zu konsumieren. Die E-Liquids für Nikotin-Vapes enthalten unterschiedliche Nikotinstärken, sodass Nutzer ihre Nikotinzufuhr kontrollieren können. 

2. CBD-Vapes

Neben klassischen Nikotin-Vapes erfreuen sich auch CBD-Vapes zunehmender Beliebtheit aufgrund der wachsenden Anerkennung der potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Cannabidiol (CBD). CBD ist eine nicht-psychoaktive Verbindung, die aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Vapes, die CBD enthalten, bieten eine praktische und diskrete Möglichkeit, CBD zu konsumieren. Viele Menschen verwenden CBD-Vapes zur Stressreduktion, zur Linderung von Schmerzen oder zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.

3. THC-Vapes

THC-Vapes sind speziell für diejenigen entwickelt, die die psychoaktiven Effekte von Tetrahydrocannabinol (THC) erleben möchten. Diese Vapes enthalten THC-reiche E-Liquids und ermöglichen es den Nutzern, die gewünschten Effekte von Cannabis zu genießen, ohne den Rauch von traditionellen Joints inhalieren zu müssen. Dabei hat der THC-Vaping-Trend insbesondere in Regionen, in denen der Konsum von Cannabis legalisiert wurde, an Fahrt gewonnen.

4. HHC-Vapes

Bei Hexahydrocannabinol (HHC) handelt es sich um eine weniger bekannte Verbindung, die in einigen THC-Vapes vorkommen kann. HHC ist strukturell dem THC ähnlich, bietet jedoch ein leicht unterschiedliches Erlebnis. Es wird angenommen, dass HHC ähnliche psychoaktive Wirkungen wie THC hat, aber mit einer möglicherweise milderen Intensität. Dennoch handelt es sich bei HHC um ein weitestgehend unerforschtes Cannabinoid, weshalb der Konsum bislang fragwürdig ist. 

So funktionieren THC-Vapes

Das Rauchen von Joints kann umständlich sein. Zunächst muss der Joint gedreht werden und der Rauch riecht meist unangenehm. Hier kommen THC-Vapes ins Spiel. THC-Vapes setzen sich aus grundlegenden Komponenten zusammen, darunter ein Liquidtank, der das THC-Öl enthält, ein Heizelement, eine Batterie zur Stromversorgung des Heizelements und ein Mundstück zum Inhalieren. Dabei funktioniert eine THC-Vape ähnlich wie eine herkömmliche E-Zigarette, indem ein THC-haltiges E-Liquid oder Öl auf eine Temperatur erhitzt wird, die es verdampfen lässt. Der erzeugte Dampf kann dann über das Mundstück inhaliert werden. 

Welche Arten von THC-Vapes gibt es?

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von E-Zigaretten gibt es mittlerweile verschiedene Arten von THC-Vapes auf dem Markt, die sich in ihrem Design und ihrer Funktionalität voneinander unterscheiden.

  • THC Einweg E-Zigaretten sind besonders einfach und bequem zu verwenden, da sie weder aufgeladen noch nachgefüllt werden müssen. Sie bestehen aus einer Patrone mit THC-Liquid und einer eingebauten Batterie. Diese kompakten Geräte haben oft die Form eines Stiftes und eignen sich gut für Einsteiger oder gelegentliche Raucher, die eine diskreten und unkomplizierten THC-Konsum bevorzugen.
  • THC Vapes mit Kartuschen sind wiederverwendbare Geräte, die mit einer separaten THC-Ölpatrone ausgestattet sind. Im Vergleich zu Einweg E-Zigaretten können sie kostengünstiger sein, da nur die Kartusche ausgetauscht werden muss, wenn sie aufgebraucht ist.
  • Nachfüllbare THC Vapes haben einen Tank, der nach Bedarf einfach mit THC-Öl aufgefüllt werden kann. Auf lange Sicht sind diese Modelle oft kosteneffizienter, da lediglich das Liquid nachgekauft werden muss.
  • Desktop THC Vapes sind stationäre Geräte, die nicht für unterwegs, sondern für den Gebrauch zu Hause konzipiert sind. Sie müssen in der Regel an eine Steckdose angeschlossen werden und können sowohl mit trockenem Kraut als auch mit THC-Öl befüllt werden. 

So viel THC enthält eine THC E-Zigarette

Die Menge an THC in einer THC E-Zigarette variiert je nach Produkt und Marke erheblich. Die Konzentrationen werden in der Regel in Milligramm pro Milliliter (mg/ml) angegeben werden. Einige THC-E-Liquids können niedrige Konzentrationen von etwa 5 mg/ml haben, während andere bis zu 50 mg/ml oder sogar mehr enthalten können. Durchschnittlich haben THC-Vapes somit einen THC-Gehalt zwischen 75 und 90 Prozent.  

Vor dem Kauf sollte man stets die THC-Konzentration auf der Produktverpackung überprüfen, um die individuelle Toleranz gegenüber THC zu berücksichtigen. 

Es ist entscheidend, die THC-Konzentration auf der Produktverpackung zu überprüfen und die individuelle Toleranz gegenüber THC zu berücksichtigen. Neulinge sollten mit niedrigeren Konzentrationen beginnen, um die Wirkungen besser kontrollieren zu können.

Wird man von THC-Vapes high?

Ja, ähnlich wie bei einem Joint wird man auch beim Vapen von THC “high”. Der Dampf, der beim Vapen inhaliert wird, gelangt schnell in die Lunge und von dort aus ins Blut, was zu einer schnelleren Wirkung im Vergleich zu anderen Konsummethoden führt. Der psychoaktive Wirkstoff bindet sich an die Nervenzellen im Endocannabinoid-System, was zu einer Veränderung des Schmerzempfindens und zur Beeinflussung der Sinneswahrnehmung führen kann. 

Dabei können die Wirkungen von THC können von Person zu Person unterschiedlich sein. Hierbei spielen die individuelle Toleranz, die verwendete THC-Menge und die allgemeine, persönliche Empfindlichkeit gegenüber Cannabinoiden eine entscheidende Rolle. 

Sind THC-Vapes für alle geeignet? 

Nein, nicht jeder ist für den Konsum von THC-Vapes geeignet. Hierbei sind insbesondere das Alter, die individuelle Verträglichkeit sowie der Gesundheitszustand der Person entscheidend. 

  • Alter: In Deutschland liegt das Mindestalter für den Kauf und Konsum von Tabak- und Nikotinprodukten bei 18 Jahren. Auch THC-Produkte sollten nicht in die Hände von Minderjährigen gelangen, da der Konsum die geistige und körperliche Entwicklung beeinträchtigen kann. 
  • Gesundheitszustand: Personen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen, insbesondere Atemwegserkrankungen, Herzprobleme oder psychische Störungen, sollten den Konsum von THC-Vapes mit ihrem Arzt besprechen, da der Konsum von THC die Beschwerden verstärken kann. Zudem kann THC mit bestimmten Medikamenten interagieren und deren Wirkung beeinflussen. 
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangere Frauen und stillende Mütter sollten den Konsum von THC in jeglicher Form vermeiden, da dies Auswirkungen auf die Gesundheit des Fötus oder des Säuglings haben kann.
  • Individuelle Toleranz und Empfindlichkeit: Die Reaktion auf THC ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige Menschen können empfindlicher auf die psychoaktiven Effekte reagieren, während andere eine höhere Toleranz haben. Neue Nutzer sollten daher mit niedrigen THC-Konzentrationen beginnen und ihre Reaktionen sorgfältig beobachten.

Fazit 

Vaping wird immer beliebter, sodass es kein Wunder ist, dass es mittlerweile auch zahlreiche THC-Produkte zum Vapen gibt. Von Einweg E-Zigaretten bis hin zu nachfüllbaren Vapes und Desktop-Modellen – die Auswahl ist groß. Obwohl das Vapen von THC aufgrund der Praktikabilität gewisse Vorteile bietet, sollte man verantwortungsbewusst mit THC-Vapes umgehen und diese – so wie alles im Leben – in Maßen genießen. 

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