Zehn Jahre Haft für dieses Foto

Liam Wall

Die moderne Technik – Fluch und Segen zugleich. Dies wurde nun mehreren jungen Männern aus Wales zum Verhängnis. Im Gefängnis wären sie so oder so gelandet, doch vielleicht nicht ganz so lange. Der Waliser Liam Wall (Foto oben) und drei seiner Freunde betrieben den größten Drogenlieferdienst Cardifs, die sogenannte „Lewis Line“, wo sie nicht nur das Heilkraut Marihuana sondern auch gefährliche Drogen wie Amphetamin und Kokain anboten und verkauften. Der Tagesumsatz soll dabei durchschnittlich bei umgerechnet 7.000 Euro gelegen haben, wie bei „Wales Online“ berichtet wurde.

Erstmals ins Visier der Ermittler geriet Liam Wall, als er an einem Automaten versuchte 2.000 Pfund in Münzen in Scheine umzutauschen. Doch erst als die Polizei im November 2016 sein Auto durchsuchte, fanden sie Drogen im Wert von weit über 10.000 Euro. Der Aussage, dass er und seine Freunde sich damit ein nettes Wochenende in den Bergen machen wollten, kaufte die Polizei ihm nicht ab.

Bei der anschließenden Durchsuchung seines Mobiltelefons tauchten dann einige Bilder auf, die Wall lieber gar nicht erst geschossen hätte, etwa das oben abgebildete Foto, das ihn mit 20.000 Pfund und einem Joint zeigt, oder das seines Kollegen Lee Smith, der gerade mit zwei Kilogramm Kokain hantiert.

Diese Woche gab es nun die Verhandlung für die insgesamt vier Angeklagten – und die fiel für diese ziemlich ungünstig aus. Der 27-jährige Drahtzieher Wall, dessen Anwalt die Taten unter anderem mit einer Cannabis-Sucht begründen wollte, wurde zu 9 Jahren und 7 Monaten Haft verurteilt, der 28-jährige Smith zu 8 Jahren und die beiden anderen Täter zu 8 Jahren beziehungsweise zu 3 Jahren und 7 Monaten. Alle Beteiligten hatten zusammen bereits über 100 Vorstrafen aller Arten auf ihrem Konto.

Von links nach rechts: Liam Wall (27), Lee Smith (28), Christopher Elgifari (25), Connor Morse (22)

In einem Pressegespräch nach dem Prozess bedankte sich Detective Constable Rod Lewis, der die Ermittlungen gegen die vier Männer leitete, noch einmal für die schönen Fotos, welche die Jungs beim posieren mit verschiedensten Drogen und Bargeldmengen zeigten und für die Polizei so astreines Beweismaterial lieferten.

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