Der jährliche World Drug Report der Vereinten Nationen für 2023 hat ergeben, dass sich Cannabis-Konsum weltweit auf dem Vormarsch befindet. Im Jahr 2021 hat etwa jeder 17. Mensch im Alter von 15 bis 64 Jahren weltweit in den letzten 12 Monaten Drogen konsumiert. Die Anzahl der geschätzten Benutzer stieg von 240 Millionen im Jahr 2011 auf 296 Millionen im Jahr 2021, was einem Anstieg von 23 Prozent entspricht.
Cannabis bleibt mit geschätzten 219 Millionen Nutzern im Jahr 2021 weltweit die am häufigsten konsumierte Droge. Der Bericht zeigt jedoch auch eine geschlechtsspezifische Kluft beim Cannabiskonsum auf, wobei der Anteil der weiblichen Nutzer in einigen Regionen mittlerweile zunimmt.
Opioidgebrauch verursacht weiterhin den größten Schaden und trägt am meisten zu schweren, durch Drogen verursachten Schäden bei, einschließlich tödlicher Überdosen. Die USA sind besonders von einer Opioid-Epidemie betroffen, mit über sechsmal mehr Todesfällen durch Drogenüberdosen im Jahr 2021 im Vergleich zu 1999. Opioidüberdosen machen mehr als 75 Prozent der fast 107.000 Drogentodesfälle in den USA im Jahr 2021 aus.
Die regionale Aufschlüsselung zeigt unterschiedliche Hauptdrogen bei Menschen in Drogenbehandlung, wobei Opioide in Europa und Asien, Kokain in Lateinamerika, Cannabis in Teilen Afrikas und Methamphetamin in Ost- und Südostasien am häufigsten gemeldet werden. Der Bericht bestätigt auch einen Anstieg des intravenösen Drogenkonsums, mit schätzungsweise 13,2 Millionen Menschen im Jahr 2021, was einer Zunahme um 18 Prozent im Vergleich zu 2020 entspricht.
