WHO-Empfehlung: Neubewertung von Cannabis erneut verschoben

Fotomonatge: das WHO-Logo mit Cannabis-Pflanze
WHO-Logo mit Cannabis-Pflanze

Enttäuschung unter Legalisierungsbefürwortern aus aller Welt. Schon im Februar 2019 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den UN-Staaten eine Neuklassifizierung von Cannabis. Diese, so sah es der Ablauf vor, sollten eigentlich bereits vor genau einem Jahr über den Sachverhalt abstimmen. Das ging den Mitgliedsländern dann aber doch etwas zu schnell und so entschied man sich, die Abstimmung um zwölf Monate auf den März 2020 zu verschieben.

Im Rahmen der in Wien tagenden Suchtstoffkommisssion sollte nun endlich das Thema Cannabis auf den Tisch kommen. Aber Pustekuchen! Statt einer Neubewertung gab es eine Neuverschiebung und zwar auf den Dezember dieses Jahres. Das bedeutet cannabispolitisch weitere Monate Stillstand. Zugegeben, das Dokument, anhand dessen sich die Abstimmungsteilnehmer über die Sachlage informiern sollen, umfasst stolze 90 Seiten, das ist innerhalb eines Jahres ja auch kaum zu schaffen!

Besonders die USA zeigten sich verstimmt über die erneute Verschiebung und drängen auf eine zügige Entscheidung ohne weitere Verzögerungen. „Wir bedauern, dass der CND diese Woche nicht in der Lage war, Maßnahmen bezüglich der Cannabisempfehlungen der WHO zu ergreifen, da die Mitgliedstaaten seit Februar 2019 bereits hart daran gearbeitet haben, einen eingehenden Konsultationsprozess in den Bereichen Recht, Verwaltung, Soziales und ökonomische Auswirkungen der Empfehlungen einzuleiten“, so der stellvertretende Hauptsekretär des Büros für internationale Drogen- und Strafverfolgungsangelegenheiten James A. Walsh.

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