USA: Notarztrufe wegen bekiffter Haustiere um 800 % gestiegen

Was geschieht eigentlich mit einem Land, das Cannabis legalisiert? Verwandelt sich dann auf einmal ein Großteil der Bürger in Junkies? Würden die Menschen überhaupt noch arbeiten gehen oder würde das gesamte Wirtschaftssystem in sich zusammenfallen? Müssten Brauereien Insolvenz anmelden? Und am Allerwichtigsten: denkt hier denn auch wenigstens einer an die Kinder?

Prohibitionsbefürworter ziehen es offenbar vor, die schlimmsten Szenarien an die Wand malen, anstatt sich einmal gründlich mit den Zahlen der entsprechenden Länder und Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, zu beschäftigen. Denn die sind durchaus vorhanden und sprechen eine eindeutige Sprache pro Legalisierung. Und sie offenbaren auch, wer die wirklich Leidtragenden einer Freigabe sind: Haustiere, insbesondere Hunde. Wer hätte das gedacht? Nicht, dass auch nur ein Fellbündel an einer Dosis Cannabis umgekommen sei, Gott bewahre – eine tödliche Dosis Cannabis ist auch für Tiere nicht zu erreichen. Allerdings sind die Notrufe wegen bekiffter Haustiere in den letzten zehn Jahren um stolze 765 Prozent gestiegen, fand jetzt das amerikanische ASCPA Poison Control Center heraus. Gab es im Jahr 2008 noch 208 Notarzt-Anrufe, stieg die Zahl im Jahr 2018 auf 1.800.

Als Gründe für die Entwicklung werden besonders der Boom von schokohaltigen Edibles genannt, die für Haustiere extrem verführerisch sind. Aber auch ein generell sorgloserer Umgang mit Cannabisprodukten, die aufgrund der Legalität weniger häufig versteckt oder weggesperrt würden, führten dazu, dass Haustiere immer leichter mit Cannabis in Berührung kämen.

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