Thailand erlaubt privaten Cannabis-Anbau

Thailand marschiert weiter voraus. Innerhalb Südostasiens hat das beliebte Touristen-Ziel schon seit 2018 cannabistechnisch die Nase vorn. Damals wurde dort der medizinische und wissenschaftliche Gebrauch von Cannabis legalisiert. In einem Teil der Welt, in dem man für den Handel mit einigen Gramm Marihuana auch gerne mal mit dem Leben bezahlen muss, hat das schon etwas zu bedeuten.

Bedingungen für den Cannabis-Anbau in Thailand

Nichtsdestotrotz geht man nun noch einen Schritt weiter. Von einer vollständigen Freigabe von Cannabis ist zwar noch lange nicht die Rede, doch immerhin soll der private Anbau bald straffrei möglich sein. Unter der Bedingung, dass er nicht dem kommerziellen, sondern einzig dem gesundheitlich-medizinischen Zwecke des Individuums dient. Ebenfalls erforderlich wird eine entsprechende Meldung bei den Behörden sein, die sich eine stichprobenartige Kontrolle der Anbaubemühungen vorbehält. Wer hingegen im heimischen Kämmerlein growt, ohne zuvor die Obrigkeit zu informieren, muss mit empfindlichen Geldstrafen oder sogar mit bis zu drei Jahren Gefängnis rechnen.

Die Hinwendung Thailands zur Cannabispflanze, die sich in den letzten Jahren immer schneller vollzog, hat natürlich in erster Linie monetäre Gründe. Die klimatischen Bedingungen im Land sind wie geschaffen für den Cannabis-Anbau, rund ein Drittel der Bevölkerung des Landes arbeitet in der Landwirtschaft. Hinzu kommt der CBD-Hype, der seit 2019 viele Firmen und Konsumenten erfasst und Berührungsängste bei vielen abgebaut hat. Die neuen Anbau-Gesetze sollen in etwa 120 Tagen wirksam werden.

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