Steuer nicht bezahlt: 2.000 Cannabispflanzen verbrannt

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Klar, als regelmäßige/r und langjährige/r Cannabiskonsument/in kennt man das Problem vermutlich im Grundsatz: Man hat gerade einen superdicken Joint geraucht und dann – das Telefon klingelt, jemand steht vor der Tür, der Briefkasten quillt über. Irgendjemand möchte etwas von einem, aber man selbst ist da gegenteiliger Meinung. Also: Klingel Klingel sein lassen, Telefon auf lautlos und am Briefkasten mit gesenktem Blick vorbeigeschlichen. Keine dauerhafte Lösung, aber für den Moment total praktisch.

Manch einer ignoriert sogar die Steuerbehörden auf diese Art. Doch das ist eine ziemlich schlechte Idee, wie ein aktuelles Beispiel aus dem US-Bundesstaat Washington zeigt: Eines der 955 Unternehmen, die eine Cannabisanbau-Lizenz erhalten haben, namentlich Nine Point Growth Industries, startete 2014 mit der Produktion von Marihuana. Es war erst die zweite Firma mit einer Lizenz zum Anbau von Cannabis in Washington und verdiente in der Anfangszeit ab 2014 einiges Geld mit dem Verkauf von Marihuana an die Dispensaries.

Auch bis letzten Monat liefen die Geschäfte bei Nine Point Growth Industries eigentlich gut. Aber ans Steuern zahlen hat sich dort anscheinend niemand gewöhnt: Laut der Zeitung „Kitsap Sun“ hatte die Firma insgesamt Schulden von 112.000 Dollar aus dem Verkauf von Marihuana im Wert von knapp einer Million Dollar. Man zahlte immer nur ein kleines bisschen davon und lies den Schuldenberg ansteigen – insgesamt gab es acht Verwarnungen für das Unternehmen von der Steuerbehörde.

Im Januar gab es dann eine vorletzte Verwarnung: 29.000 Dollar her oder der Laden wird dicht gemacht. Und? Genau… keine Reaktion von Nine Point Growth Industries. Also wurde die allerletzte Warnung verschickt: Verkauft alles, was ihr auf Lager habt und gebt uns das Geld. Aber auch das geschah nicht.

Also marschierten nun die Beamten in dem Unternehmen ein und nahmen 2.000 Cannabispflanzen mit, die anschließend wie in den besten Zeiten des Kriegs gegen die Drogen verbrannt wurden. Und die Moral von der Geschicht? Bist du dicht – zahl trotzdem.

Wir haben zwar kein Video von der Verbrennungs-Aktion aus Washington am Start, aber dafür können wir euch vielleicht mit diesem Video erheitern: der Grasberg, der verbrannt wird, ist zwar um einiges kleiner, aber dem Bullen fliegt trotzdem der Hut vom Kopf…

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