Riesen-Joint retuschiert: Pressefoto von österreichischem Kanzler Kurz zensiert

Sebastian Kurz und der russische Außenminister Lavrov
Sebastian Kurz und der russische Außenminister Lavrov (Symbolbild)

Österreichs Jung-Kanzler Sebastian Kurz und seine ÖVP haben bezüglich der Legalisierung von Cannabis einen klaren Standpunkt: als waschechte Konservative sprechen sie sich klar dagegen aus. Wie weit die Abneigung tatsächlich geht, macht nun eine kuriose Aktion von Kurz’ PR-Team deutlich. Bei einem Treffen von Kurz mit Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ebenfalls ÖVP) in einem zünftigen Gasthaus entstand ein eigentlich völlig harmloses Pressefoto vom Typ „Mächtige Männer diskutieren beim Essen mit ausladenden Gesten die Geschicke der Nation“, wie man es schon ein Dutzend Mal gesehen hat. Eigentlich. Denn durch ein Detail des Fotos sah das PR-Team des Kanzlers anscheinend das Bild des jungen und dynamischen Weltpolitikers, das man so gern kommuniziert, über alle Maßen gefährdet. Denn an der Wand hinter Sebastian Kurz hing in der Originalversion des Bilds eine Fotografie, die etwas zeigt, das der ÖVP so gar nicht genehm ist und das man nicht anders als einen riesigen Joint bezeichnen kann. Vielleicht hatte man schon den Social-Media-Spott in den Ohren oder wollte kruden Verschwörungstheorien vorgreifen, jedenfalls entschied man sich zu der radikalen Maßnahme, das Foto wieder zurückzuziehen, zu bearbeiten und in einer sauberen Version neu zu veröffentlichen. Auf dem neuen Foto ziert nun ein beschauliches und komplett unverfängliches Alpenpanorama die Wand hinter Kurz. Mit einem Klick auf oben stehenden Link kann man sich beide Fotos in ganzer Pracht ansehen.

Nun war das Original aber schon etwa eine Woche online und dementsprechend dauerte es nicht lange, bis ein aufmerksamer Nutzer die Cannabis-Zensur in dem retuschierten Bild bemerkte und der befürchtete Shitstorm letztendlich doch ausbrach. Die Social-Media-Community fühlte sich sogleich in ihrer Kreativität herausgefordert und so dauerte es nicht lange, bis unter dem Hashtag #bastishop noch weitere, natürlich nicht ganz ernstgemeinte Varianten der Abbildung den Weg ins Netz fanden.

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