Nur noch Formsache: Legalisierung in Mexiko steht bevor

Marihuana-Blüten und mexikanische Pesos

Mexiko gehört als Bindeglied zwischen Süd- und Nordamerika zu den Ländern, in denen der jahrzehntelange „War on Drugs“ den größten Schaden hinterlassen hat: mächtige und brutale Drogenkartelle haben das Land und Teile der Polizei seit Jahrzehnten im Griff, die Mordrate lag 2020 bei horrenden 35.000 (Bevölkerung: etwa 127 Mio.). Im selben Zeitraum beschlagnahmten die Behörden 244 Tonnen Cannabis aus illegalen Quellen.

Um dem Schwarzmarkt endlich das Wasser abzugraben, macht das mexikanische Parlament beim Thema Cannabis-Legalisierung nun ernst. Nachdem der medizinische Gebrauch nun schon seit 2016 anerkannt ist, hat die Abgeordnetenkammer am vergangenen Mittwoch mit 316 zu 129 für einen Gesetzentwurf gestimmt, der auch die Freigabe des Freizeit-Konsums reguliert. Neben der medizinischen Nutzung erwies sich ein Urteil des Obersten Gerichtes als wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollständigen Freigabe: die Richter urteilten, dass die Cannabis-Prohibition den verbrieften Persönlichkeitsrechten der Bevölkerung unvereinbar gegenüberstehe. Das Verbot sei demnach ungültig und die gewählten Volksvertreter in der Verantwortung, eine gerechtere Lösung zu finden.

Nach dem neuen Gesetzentwurf, der durch die Abgeordneten bestätigt wurde, soll es jedem Mexikaner/in erlaubt sein, 28 Gramm Marihuana sowie bis zu acht Cannabis-Pflanzen im Eigenanbau zu besitzen. Presseberichten zufolge wird der mexikanische Senat dem Entwurf aller Voraussicht nach zustimmen. Somit wäre die Cannabislegalisierung nur noch Formsache.

Highway - Das Cannabismagazin Ausgabe 02/2021

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