Neue Studie: Mehr junge Männer konsumieren Cannabis, Mortler zieht die falschen Schlüsse

Anlässlich des Weltdrogentages am vergangenen Dienstag veröffentlichte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) neue Zahlen aus einer Studie zum Cannabiskonsum in der Bevölkerung. Demnach hat der Konsum vor allem in der Bevölkerungsgruppe der jungen Männer zugelegt. Hatte im Jahr 2008 noch jeder siebte 18- bis 25-Jährige angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten Marihuana zu sich genommen zu haben, trifft dies im Jahr 2018 bereits auf jeden vierten zu. Auch die Zahlen der minderjährigen Nutzer sind weiter angestiegen.

Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Zahlen für ihre übliche Propaganda zu missbrauchen: so seien die Ergebnisse der Studie mal wieder ein starkes Signal dafür, „dass Cannabis nicht weiter verharmlost werden darf.“ Die andauernde Debatte um eine Legalisierung vermittele den Jugendlichen, Cannabis zu konsumieren sei okay. Dass nach dieser Logik der Konsum von beispielsweise Heroin oder Crystal Meth angesichts der Gefährlichkeit der Drogen (die medial auch so kommuniziert wird) eigentlich gar nicht stattfinden dürfte, darüber denkt man am besten gar nicht weiter nach. Und dass die Legalisierungsbewegung eben gerade deshalb (übrigens nicht nur in Deutschland, sondern mehr oder weniger global) so viel Zuspruch erlebt, weil Cannabis ganz einfach weniger schädlich ist als legale Drogen wie Alkohol und Tabak, das ist in Mortlers Welt natürlich auch vollkommen undenkbar.

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