Marlene Mortler bald keine Drogenbeauftragte mehr

Mood

Der 1. Juli 2019 wird ein ganz besonderer Tag. Insbesondere Cannabisfreunde und Prohibitionsgegner sollten sich diesen Montag ganz dick im Kalender anstreichen. An diesem Tag wird die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) offiziell ihr Amt niederlegen und als Agrarexpertin ins Europaparlament einziehen.

Wow, das muss man erst mal sacken lassen! Die ultimative Hassfigur all derer, die seit Jahren für eine progressive Drogen- und Suchtpolitik plädieren, nimmt ihren Hut. Und was bleibt ist gähnende Leere: denn wer Mortlers Platz einnehmen wird, ist bisher unklar. Ebenso, wer die Sozialarbeiter, Suchtexperten und Aktivisten des Landes in Zukunft mit heuchlerischen Argumenten, mangelndem Fachwissen und entwaffnender Ignoranz bei Laune halten soll. Ja, irgendwie gehörten sie mittlerweile schon fast dazu, die haarsträubenden Statements der gelernten Hauswirtschaftsmeisterin aus dem Freistaat. Mit Gaga-Sprüchen wie „Cannabis ist verboten, weil es illegal ist.“ oder „Äh, was für eine portugiesische Erfahrung? Meinen Sie Fussball?“ gelang es Mortler immer wieder, Cannabisfreunde und Satiriker im ganzen Land zu erheitern und zum leidenschaftlichen Widerspruch herauszufordern.

Schon geht die Angst um, mit Mortlers NacholgerIn könnte ein deutlich kompetenterer Widersacher das Amt des Drogenbeauftragten übernehmen, mit dem die Legalisierungsfraktion weniger leichtes Spiel haben wird. Doch wer wird gleich alles schwarzmalen wollen? Bekanntlich sind CDU/CSU ein natürliches Habitat für herzlose Karrieristen, aalglatte Lobbyisten und rückgratlose Emporkömmlinge aller Couleur. Da wird sich schon jemand finden, der der Hopfenbauern-Tochter Paroli bieten kann, ganz sicher. Doch genug der Spekulation. Jetzt ist erst einmal Zeit den Moment mit all seinen sich bietenden Chancen zu genießen und einen dicken Joint auf Marlene Mortlers Rücktritt zu rauchen!

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