Marihuana-Allergie? Das könnte der Grund sein…

Wenig Zeit? Unter dem Artikel gibt es die Zusammenfassung in einem Satz. Kann man allergisch auf Cannabis beziehungsweise Marihuana reagieren? In seltenen Fällen schon, allerdings ist eine Cannabis-Allergie oft auch nicht der Grund, der hinter verschiedenen realen Allergiesymptomen wie zum Beispiel Schnupfen und Niesen steckt, die der ein oder andere aufs Gras selbst schiebt.

Einige Cannabiskonsumenten haben tatsächlich verschiedene allergische Reaktionen im Zusammenhang mit Cannabis aufzuweisen – einige Kiffer berichten von laufender Nase und Niesanfällen, die schon beim Zerkleinern des Grases oder dann beim Rauchen auftreten. Menschen, die regelmäßig mit größeren Mengen Cannabis hantieren oder sich des Öfteren als Erntehelfer verdingen, berichten von leichten Rötungen oder sogar Ausschlägen an Händen und Armen.

Wie beim amerikanischen Onlineportal „merryjane.com“ berichtet wurde, arbeitet der amerikanische Arzt Dr. Sean Darcy von der Hollywood Easy Clinic seit 2010 mit Patienten, denen medizinisches Marihuana verschrieben wurde, zusammen und befasste sich ausführlich mit der Thematik einer möglichen Marihuana-Allergie. Das Phänomen ist jedoch nicht nur Medizinpatienten, sondern natürlich auch illegalen Freizeitkonsumenten auf dieser Seite des Atlantiks bekannt.

Doch gibt es wirklich eine Allergie auf Cannabis? Dr. Sean Darcy sagt, dass dies schon vorkommen kann, grundsätzlich ist theoretisch jederzeit eine Allergie gegen alles mögliche denkbar. Aber von hundert Konsumenten mit Allergiesymptomen haben laut Darcy nur etwa ein Prozent tatsächlich eine Cannabis-Allergie. Weitaus relevanter aber: Von hundert Konsumenten mit Allergiesymptomen, seien achtzig Prozent dieser Symptome auf Schimmel zurückzuführen. Daher sollte bei entsprechenden Reaktionen immer zunächst einmal das Gras genau untersucht werden.

Natürlich besteht aber auch die Gefahr, dass allergische Reaktionen auf diverse Streckmittel, die im Straßenhandel auftauchen, zurückzuführen sind. Ein unsachgemäßer Grow oder eine Behandlung mit Pestiziden kann natürlich auch allergische Symptome auslösen. Aber auch allergische Reaktionen auf Mittel, die eigentlich im Sinne einer unbedenklichen Behandlung von Cannabispflanzen eingesetzt werden, könnten natürlich ein Auslöser sein, da Menschen theoretisch gegen so ziemlich alles allergisch sein können – bis hin zur extrem seltenen Wasserallergie. Eine ursprünglich nicht vorhandene Allergie gegen Cannabis kann sich auch über einen längeren Zeitraum entwickeln, wenn man viel damit arbeitet. Daher sollten Grower auch immer ihre Haut schützen und für eine gute Ventilation sorgen – Schimmel kann sich auch schon bei noch lebenden Pflanzen bilden.

Die meisten allergischen Reaktionen dürften sich bei Konsumenten allerdings schon durch qualitativ besseres Gras legen. Hier darf mal wieder den europäischen Damen und Herren Politikern gedankt werden, die angeblich im Sinne des Gesundheitsschutzes eine Legalisierung verhindern und somit vielen Menschen die Möglichkeit nehmen, ein gesundes Cannabisprodukt zu erwerben. Dennoch gilt: Genauso wie man niemals Legal Highs konsumieren sollte, sollte man auch niemals schimmeliges Gras rauchen. Da Schimmel nicht immer mit bloßem Auge zu erkennen ist, kann ein – bereits sehr günstig zu erwerbendes Mikroskop – weiterhelfen.

Zusammenfassung: Eine Cannabis-Allergie ist möglich, aber sehr selten – 80 Prozent der allergischen Reaktionen unter Konsumenten können auf Schimmel zurückgeführt werden.

Die Cannabisseite „CannabisPodcast.de“ hat ein Video zur Erkennung von Schimmel bei Cannabisblüten veröffentlicht, das wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten möchten:

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