New Orleans: mit Trick Cannabis entkriminalisiert, 10.000 Verurteilungen aufgehoben

Marihuanablüten und ein Grinder
Symbolbild

Gute Nachrichten aus dem US-Bundesstaat Louisana. Dessen Hauptstadt New Orleans, die „Wiege des Jazz“, hat gerade alle Strafen für den Besitz von Cannabis vollständig abgeschafft. Doch es kommt noch besser. Denn darüber hinaus wurden rund 10.000 Verurteilungen für solche Vergehen, die in der Vergangenheit ausgeteilt wurden, aufgehoben.

Erst im Juni dieses Jahres unterzeichnete der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, ein Gesetz zur Entkriminalisierung des Besitzes von Cannabis im gesamten Staat Louisana. Nach diesem neuen Gesetz wird man, wenn man mit höchstens 14 Gramm Gras erwischt wird, maximal mit einer Geldstrafe von 100 Dollar bestraft. Gefängnisstrafen sind nicht möglich.

Nur eine Woche, nachdem dieses Gesetz im ganzen Staat in Kraft getreten ist, hat der Stadtrat von New Orleans die staatliche Gesetzgebung mit einer noch progressiveren Maßnahme übertrumpft. Vergangene Woche Donnerstag verabschiedete der Stadtrat eine neue Verordnung. Diese schafft jegliche strafrechtliche Verfolgung des Besitzes von Marihuana unter 14 Gramm vollständig ab. Am selben Tag verabschiedete der Stadtrat zudem eine zweite Verordnung. Dank dieser wurden fast 10.000 ehemalige Gras-Sünder begnadigt.

Cannabis-Entkriminalisierung in New Orleans auf Umwegen

Da der Stadtrat nicht die Möglichkeit hat, die staatlichen Gesetze zu ändern, musste er sich eine einzigartige Lösung einfallen lassen, um seine beiden neuen Cannabisverordnungen zu verabschieden. Für ehemalige Straftäter erließ die Stadt daher eine pauschale Begnadigung. Und um ihre Entkriminalisierungs-Maßnahme umzusetzen, wird die Stadt automatisch jeden, der mit einer kleinen Menge Gras erwischt wird, augenblicklich begnadigen.

„Diese neuen Maßnahmen werden der Polizei in New Orleans helfen, das Vertrauen der Gemeinschaft zu stärken und die eingesparten Personalstunden zu nutzen, um wichtige Probleme wie Schießereien, Morde und die allgemeine Verhinderung von Gewalt in unserer Stadt anzugehen“, sagte Stadtratspräsidentin Helena Moreno.

Und weiter: „Wir müssen beginnen, die historischen Praktiken zu überdenken, die unsere Gemeinschaften jahrzehntelang übermäßig kriminalisiert, bestraft und stigmatisiert haben. Die Zeit, die Kriminalisierung des Cannabisbesitzes zu beenden, ist jetzt gekommen. Ich bin stolz auf das, was dieser Stadtrat heute erreicht hat. Das ist historisch.“

2 Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein