Irland erlaubt erstmals Cannabismedikamente, Frankreich debattiert über Legalisierung

Irland hat in der Frage der Akzeptanz von Cannabis einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Der irische Gesundheitsminister Simon Harris hat ein Pilotprogramm gestartet, das erstmals die Nutzung von Cannabis-basierten Medikamenten gestattet. Dies war in Irland bisher komplett verboten gewesen, doch das soll sich für Patienten, die an Multipler Sklerose, Epilepsie oder durch Chemotherapie bedingter Übelkeit leiden, jetzt endlich ändern. Medizinisches Cannabis soll aber nur dann eingesetzt werden, wenn konventionelle Arzneimittel keinen Erfolg bringen. Das Pilotprogramm ist auf fünf Jahre angesetzt.


Auch in Frankreich tut sich etwas. Eine renommierte Expertenkommission für Wirtschaftsanalysen, CAE, spricht sich öffentlich für die Legalisierung von Cannabis aus. Das bisherige Verbotssystem sei auf ganzer Linie gescheitert. Frankreich hat zwar eine der strengsten Cannabisgesetzgebungen der EU, die Konsumfreunde der Franzosen liegt dennoch auf einem konstant hohen Niveau. Die Wirtschaftsexperten stellen eigenen Berechnungen zufolge in der Folge einer Legalisierung Steuereinnahmen von bis zu 2,8 Milliarden in Aussicht. Vorgeschlagen wird ein öffentliches Monopol auf die Produktion und den Vertrieb von Cannabis, der von einer unabhängigen Behörde kontrolliert würde, die Qualität und Quantität regele.

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