Indonesien: Cannabis für seine kranke Ehefrau angebaut – sie stirbt während seiner Haft

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So sehr wir hierzulande auch über die nutzlosen und menschenfeindlichen Cannabisgesetze schimpfen mögen – von der Schwachsinnigkeit der Gesetze her, sind wir in Mitteleuropa gerade einmal im Mittelfeld angesiedelt. Besonders schlimme Gesetze hat beispielsweise Indonesien – ein Land, in dem in den vergangenen Jahren 18 Menschen wegen Drogenvergehen hingerichtet wurden und in dem man auch als Ausländer mit einem einzigen Joint schon für ein Jahr ins Gefängnis wandert – so geschehen einem 25-jährigen Australier auf Bali, der noch froh sein konnte, dass die geforderte Strafe der Staatsanwaltschaft von vier Jahren Haft nicht durchkam.

Nun sorgte Indonesien erneut für Fassungslosigkeit. Ein Indonesier stand vor Gericht, da er Cannabis für seine todkranke Frau angebaut hatte, die an einer Rückenmarkserkrankung litt und die Symptome mit Cannabis lindern wollte. Wie „Focus“ meldete, wurde er im Februar festgenommen – drei Wochen nach der Verhaftung starb seine Frau. Das Gericht verurteilte ihn nun zu acht Monaten Haft und einer Geldstrafe von umgerechnet 64.000 Euro. Die Verteidigung prüft, in Berufung zu gehen.

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