Haschisch-Streit zwischen Algerien und Marokko eskaliert – Marokko zieht seinen Botschafter ab

Haschisch ist ein Produkt, das überall auf der Welt sehr beliebt ist. Eines der klassischen Herkunfts- und Exportländer ist Marokko. Das weiß auch Algeriens Außenminister Abdelkader Messahel. Wie man sich auf dem internationalen Parkett benimmt, weiß er aber anscheinend nicht – oder er ist bei Donald Trump in die Lehre gegangen. Denn am Freitag deutete der algerische Außenminister bei einem Wirtschaftsforum in Algier so einiges an – etwa, dass Marokko seine steigenden Investitionen in afrikanischen Ländern durch den Verkauf von in Marokko angebautem Haschisch finanziere.

Wie die „Aargauer Zeitung“ meldete, sagte Messahel wörtlich: „Bei den marokkanischen Banken geht es um Geldwäsche aus dem Haschischgeschäft, das weiß doch jeder. Afrikanische Staatschefs haben mir das gesagt.“ Außerdem: „Dass die Royal Air Maroc auch anderes als Passagiere transportiert, weiß die ganze Welt.“

Diese Äußerungen sorgten nicht gerade für eine Besserung des angespannten Verhältnisses zwischen den beiden Nachbarländern. Marokkos Außenministerium sprach von einer „Ignoranz, die ebenso tief wie unentschuldbar“ sei und zog seinen Botschafter aufgrund der „unverantwortlichen und kindischen“ Bemerkungen des algerischen Außenministers aus dem Land ab.

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