Experten äußeren sich in offenem Brief pro Legalisierung

Eine Reihe von namhaften Expertinnen und Experten, darunter Mediziner, Professoren, Anwälte und ehemalige Polizeipräsidenten, hat bezüglich der anstehenden Bundestags-Abstimmung über das Cannabis-Gesetz (CanG) einen offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gerichtet. In dem Brief wird die Bitte geäußert, für das Cannabisgesetz der Bundesregierung zu stimmen, um die langjährige Kriminalisierung von Menschen aufgrund des Umgangs mit Cannabis zu beenden. Federführend für die Aktion ist der Sozialwissenschaftler Dr. Bernd Werse und sein Centre of Drug Research von der Uni Frankfurt am Main a.M.

Die Unterzeichner argumentieren, dass eine moderate Neuregulierung von Cannabis zu mehr Gesundheit und verbesserten Hilfen führen würde, wie es bereits in anderen Ländern beobachtet wurde. Sie betonen auch, dass eine Legalisierung nicht zu einem Anstieg des Konsums führen würde, insbesondere nicht unter Jugendlichen. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass die Gesundheitsschäden durch Cannabis in Ländern mit Legalisierung geringer seien als in Ländern mit Verbot. Die Experten sind überzeugt, dass das CanG auch dazu beitragen würde, den Schwarzmarkt für Cannabis auszutrocknen. Sie widersprechen Bedenken, dass das Gesetz den Schwarzmarkt stärken könnte, und betonen, dass die aktuelle Strafdrohung niemandem helfe, sondern lediglich zur Stigmatisierung und zur Verhinderung von Hilfe führe.

Es fragt sich, warum es in den letzten Monaten nicht mehr medienwirksame Unterstützung für das Projekt der Ampel-Regierung gab – während man auf Seiten der Cannabis-Gegner in der Opposition (und sogar aus der SPD) kaum etwas unversucht gelassen hat, die Teil-Legalisierung zu torpedieren.

Noch bis Ende dieser Woche soll im Bundestag endlich über das CanG abgestimmt werden – in Kraft treten soll es dann am 1. April.

1 Kommentar

  1. Liebe Freunde des Hanfes und auch jene Befürworter des Verbots, es muss endlich anerkannt werden, dass ein Ende jeglicher repressiven Maßnahmen gegen Cannabis notwendig ist:

    KAFFEEVERBOT: Während des 18. Jahrhundert wurden Menschen durch das Erschnüffeln von Kaffeegerüchen auf erbärmliche Art & Weise erniedrigt & verfolgt. Dieses geschieht seit Beginn des Drogenkrieges mit Cannabis-Konsumenten auf ähnliche Weise.

    ALKOHOLVERBOT in den USA: Auch dieses war ein Krieg, der von Al-Capone etc. für dessen Machenschaften geführt wurde und denen es egal war, dass Menschen an mit Methanol vergifteten Alkohol verstorben sind. Ähnliche Vergiftungen gibt es mittlerweile auch bei Cannabis vom Schwarzmarkt mit synthetischen Mitteln.

    Stigmata und Vorurteile:

    Durch Propaganda Maßnahmen wie dem „Reefer Madness“ sind unendlich viele Vorurteile, Lügen und Missverständnisse entstanden, dem soll das folgende Mythen-Portal entgegenwirken:

    https://drug-mythology.blogspot.com/

    Das Mythen-Portal klärt hier generell über die vielen Mythen sowie Vorurteile und Missverständnisse auf und soll in erster Linie allen Aktivisten helfen, die „gegen“ die Folgen der Drogen-Prohibition, der ständigen Stigmatisierung, Diskriminierung und Kriminalisierung für „einander“ kämpfen wollen. Jedoch kann es auch nicht schaden, wenn jene aufklärenden Werke von Befürwortern des Verbots selbst gelesen und überdacht werden.

    Entkriminalisieren – Entstigmatisieren – Legalisieren!

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