Erstes legales Cannabis-Fachgeschäft Europas eröffnet

Cannabis Fachgeschäft

Während in Deutschland noch palavert wird, eröffnet in der Schweiz bald das europaweit erste legale Fachgeschäft für Cannabis-(Produkte). Zwar nur im Rahmen einer großangelegte Studie – aber irgendwo muss man ja anfangen: „Grashaus Projects“ hat offiziell mit seinem Pilot-Versuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken im Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz begonnen.

Der Shop, der als erster seiner Art auf dem europäischen Kontinent gilt, ermöglicht es bis zu 3.950 Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen, THC-haltige Cannabiserzeugnisse wie getrocknete Blüten, Haschisch, Extrakte, Vape-Liquids und Edibles zu erwerben. Die Verkaufsstelle in der Baslerstrasse 198 in Allschwil ist die erste von zwei Cannabis-Dispensaries, wobei eine weitere in Liestal in den kommenden Monaten eröffnen soll.

Die Produkte, darunter Cannabis-Blüten mit unterschiedlichem THC-Gehalt, werden gemäß den Qualitätsanforderungen der BetmPV und den Bio-Verordnungen des Schweizer Anbaupartners SwissExtract produziert. Die Preise variieren je nach THC-Gehalt und liegen zwischen acht und zwölf Schweizer Franken pro Gramm. Zusätzlich zum Cannabis bietet Grashaus Projects auch Merchandise und Zubehör von internationalen Partner-Marken an.

Die Sanity Group, zusammen mit dem Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF), steht hinter dem Projekt. Finn Hänsel, CEO der Sanity Group, betont, dass der Shop nicht nur hochwertige Produkte in einem sicheren und regulierten Umfeld anbieten möchte, sondern auch als Ort der Aufklärung dienen soll. Das Unternehmen plant, Workshops, Aufklärungsveranstaltungen und kleine Kulturveranstaltungen im Grashaus zu organisieren.

Die gesamte Studie wird vom ISGF unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schaub durchgeführt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Studie, gesunde Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren mit Wohnsitz im Kanton Basel-Landschaft, werden daraufhin untersucht, wie der regulierte Verkauf von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke deren Konsumverhalten sowie körperliche und psychische Gesundheit beeinflusst.

Die Studie dauert fünf Jahre, und die Erkenntnisse sollen auch gesellschaftliche Auswirkungen, insbesondere auf öffentliche Sicherheit und Ordnung, analysieren. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden durch eine pseudonyme Studien-ID geschützt, und der gesamte Prozess, von der Produktion bis zum Produktkauf, wird durch die Zusammenarbeit mit dem Track&Trace-Unternehmen Cannavigia überwacht, um Qualitätsstandards und Compliance zu gewährleisten.

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