Das ist die Neue: Daniela Ludwig (CSU) wird neue Drogenbeauftragte

Habemus Drogenbeauftragte! Der weiße Rauch, der in den heimischen Wohnzimmern der deutschen Cannabisfreunde aufsteigt, hat damit allerdings nix zu tun. Höchstens könnte es sein, das der ein oder andere Cannabisfreund nach der Bekanntgabe den starken Drang verspürte, einen Beruhigungs-Joint zu rauchen. Denn ein Fortschritt in der hiesigen Drogenpolitik hin zu mehr Pragmatismus und Toleranz ist auch unter Daniela Ludwig, so der Name der Nachfolgerin Marlene Mortlers, nicht zu erwarten. Ludwig ist vielmehr aus demselben bajuwarischen Holz geschnitzt wie ihre viel gehasste Vorgängerin: mit zarten 19 Jahren trat sie in die CSU ein, Rebellion und kritisches Denken waren also wohl noch nie ihr Ding.

Als studierte Juristin kann sie sich ja jetzt zunächst mal mit der Justizkampagne des Deutschen Hanfverbands (DHV) und Richter Andreas Müller auseinandersetzen, das nötige Fachwissen müsste sie ja eigentlich mitbringen. Nur mit dem Thema Drogen(-politik) hatte Frau Ludwig leider bisher so gut wie keine Berührungspunkte, was sich auch in Aussprüchen wie dem folgenden aus dem Jahr 2015 zeigt: „Darüber hinaus gilt Cannabis auch weiterhin als Einstiegsdroge für viele Kinder und Jugendliche, die später auf weitere, härtere Drogen umsteigen.“ Für ihre kommende Amtszeit plant sie, das Thema „Alltagssüchte“ in den Vordergrund zu stellen, insbesondere Nikotin und Alkohol als gesellschaftlich akzeptierte, legale Drogen sollen in den Fokus der Debatte gerückt werden.

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