Wie entsteht eigentlich Vollspektrum-CBD-Öl?

Cannabisblätter in der Nahaufnahme

Cannabiskonzentrate für medizinische Zwecke oder zum Gebrauch als Genussmittel werden immer gefragter. Technologien und Verfahren, die Wirkstoffe, also Cannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) aus der Cannabis- bzw. Hanfpflanze extrahieren, spielen bei den Unternehmen des grünen Wirtschaftszweigs eine Schlüsselrolle. THC ist die psychoaktive Substanz, aufgrund derer Cannabis immer noch unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fällt. CBD wird entzündungshemmende, entspannende und krampflösende Wirkungen zugeschrieben. Es löst keinen Rausch aus, die meisten Produkte sind deshalb auch legal erhältlich.

Neben moderner Technologie bedarf es für die Herstellung hochwertigen CBD-Vollspektrum-Öls erstklassiges Saatgut und qualifizierte Anbaumethoden. Dabei konnten sich Schweizer Unternehmen in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeiten. So gehören CBD-Öle und naturreine CBD Blüten von Lucky Hemp mit zum besten, was der Markt hergibt. Die Hersteller aus dem Kanton Schwyz haben sogar ihr eigenes Herstellungsverfahren entwickelt.

CBD-Öl mit Pipette
Hochwertiges Vollspektrum-Öl aus Bio-Anbau

Vom Anbau bis zur Extraktion

CBD wird aus der weiblichen Hanfpflanze Cannabis Sativa gewonnen. Zur Herstellung ihrer Produkte verwenden die Eidgenossen ausschließlich biozertifiziertes Saatgut nach den Vorgaben der EU. Damit wird einerseits die Legalität der Produkte garantiert und überdies ist so zum Wohle der Konsumenten sichergestellt, dass weder Blüten noch Öl mit Resten von Pestiziden und Herbiziden kontaminiert werden.

Nach der Ernte durchlaufen die Blüten einen natürlichen Trocknungsprozess. Dabei wird auf externe thermische Quellen verzichtet, damit das Pflanzengut keinen Schaden nimmt. Die Idealtemperatur liegt zwischen 20 und 22 °C und entspricht somit der normalen Raumtemperatur. Die Trocknung wird besonders schonend in einem abgedunkelten und gut belüfteten Umfeld durchgeführt und erfordert einen Zeitaufwand von etwa 14 Tagen.

Was ist Vollspektrum-CBD-Öl?

Cannabis beinhaltet neben CBD und THC über hundert weitere Cannabinoide. Die wissenschaftlichen Untersuchungen darüber sind noch nicht im entscheidenden Stadium, jedoch gehen die Experten davon aus, dass eine ganze Reihe dieser Wirkstoffe therapeutischen oder vielleicht sogar medizinischen Wert besitzen. Deshalb wird bei der Extraktion von Vollspektrum-CBD-Öl darauf geachtet, dass der größtmögliche Teil dieser Substanzen erhalten bleibt.

Ein hochwertiges Öl enthält also ein Potpourri an natürlichen Wirkstoffen, die sich gegenseitig ergänzen. Neben den Cannabinoiden bleiben wertvolle Aromastoffe wie Flavonoide und Terpene erhalten. Damit wird der sogenannte Entourage-Effekt gewährleistet. Dieser spielt auf die Synergieeffekte an, die aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Stoffe entstehen. Das macht Vollspektrum-CBD-Öl für Anwender interessant, die sich von der Einnahme den bestmöglichen Nutzen versprechen.

Extraktionsverfahren zur Herstellung von Vollspektrum-CBD-Öl

Und wie wird also aus biozertifiziertem Saatgut ein hochwertiges Öl gewonnen? Nun, es gibt einige Methoden, die sich hinsichtlich Aufwand und Qualität unterscheiden. Einige dieser Verfahren werden leider sozusagen in Hinterzimmern ausgeübt und mit Lösungsmitteln oder Ölen durchgeführt. Eine gewisse Professionalität erreichen Verfahren, die mit Ultraschall arbeiten oder mithilfe von Alkohol versuchen, an die Cannabinoide heranzukommen. Die Ansätze zeichnen sich in der Regel durch eine unbefriedigende Effizienz aus oder hinterlassen sogar Verunreinigungen im Endprodukt. Zum jetzigen Zeitpunkt wird bei einer professionellen Extraktion vor allem mit CO2 (Kohlenstoffdioxid) gearbeitet.

Die schonende überkritische CO2-Extraktion

Im getrockneten Pflanzengut liegt CBD in Form von CBDA vor. Dieses kann der Organismus nur schwerlich verarbeiten. Deshalb wird durch den Prozess der kontrollierten Decarboxylierung ein Kohlenstoffdioxidatom abgespalten. Dabei wird die Pflanzenmasse einer Temperatur von höchstens 210 °C ausgesetzt. (Wenn Blüten geraucht werden, geschieht dieser Vorgang automatisch durch das Verbrennen des Pflanzenmaterials.)

Nach der Decarboxylierung durch Erwärmung ist die Biomasse vorbereitet und kann mit CO2 behandelt werden. Dazu bedarf es einer Apparatur industriellen Ausmaßes, in die eine hermetisch abgeriegelte Druckkammer integriert ist. Darin wird CO2 in einen überkritischen Aggregatzustand gebracht. Unter Einfluss von 73,75 bar Druck und einer Temperatur von nahezu 40 °C verfestigt sich das Gas und erhält eine Konsistenz, die zwischen flüssig und gasförmig beschrieben werden kann.

Trotz dieses Aufwands ist der eigentliche Prozess einfach erklärt: CO2 dringt in die Pflanze ein löst die Wirkstoffe komplett heraus. Zurück bleibt Vollspektrum-CBD-Öl, das CO2 verflüchtigt sich rückstandslos in der Atmosphäre.

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