Cannabispflanzen angebaut: Grünen-Politiker Henning Wüstemann lässt Ämter ruhen

Links, Mitte: Grünen-(Wahl-)Plakate, rechts: Henning Wüstemann

Der ein- oder andere Cannabisfreund mag sich noch an den Wahlkampf 1998 erinnern, in dem die Grünen bei vielen jungen Menschen mit dem Versprechen, endlich die Legalisierung herbeizuführen, punkten und letztendlich zusammen mit der SPD eine rot-grüne Regierung stellen konnten. Leider versäumte man es, in der darauf folgenden Legislaturperiode, der vollmundigen Ankündigung Taten folgen zu lassen. Heute trommeln die Grünen, aus der Opposition heraus, wieder lautstark für eine Freigabe des beliebten Krauts, doch die Glaubwürdigkeit beim Pöbel hat natürlich gelitten…

Doch Rettung naht aus Rostock: In einem Lagerraum fanden Polizeibeamte gerade eine kleine, aber sorgfältig betriebene Cannabisanlage, die insgesamt acht Pflanzen umfasste. Die Beamten hatten den Raum aufgrund eines Lecks in der Wasserversorgung aufbrechen müssen. Wie sich herausstellte, gehörten Raum und Pflanzen dem Rostocker Bündnis-90/Die-Grünen-Mitglied Henning Wüstemann, seines Zeichens unter anderem Bürgerschaftsmitglied, Vorsitzender des Kulturausschusses und Mitglied des Finanzausschusses. Fraktionschef Flachsmeyer dazu: „Auch wenn die Grünen für eine begrenzte Legalisierung von Cannabis für den Eigenbedarf eintreten, gilt natürlich die bestehende Gesetzeslage.” Wüstemann, gegen den nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, wird seine Ämter ruhen lassen und beteuerte, dass das Cannabis nur für den Eigenbedarf gedacht war. Wie dem auch sei, schön zu sehen, dass die Grünen ihren Worten zur Abwechslung auch mal Taten folgen lassen.

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