Cannabis-Steuern in Colorado: 1 Milliarde Dollar geknackt

Olaf Scholz, Bundesfinanzminister, hat es derzeit nicht leicht. Nach kontinuierlich steigenden Einnahmen in den letzten Jahren plant der SPD-Mann aufgrund enttäuschender Steuereinnahmen Haushaltskürzungen um 625 Millionen Euro. Der Wählerschaft schwant bereits Übles, denn man weiß, wohin derartige Ankündigungen in der Regel schließlich führen. Und zwar an den Geldbeutel des gemeinen Bürgers, der ja bekanntlich zuletzt eh nicht besonders gut auf die Sozis (und Politiker im Allgemeinen) zu sprechen gewesen ist.

Im US-Bundesstaat Colorado wären 625 Millionen Euro weniger jetzt nicht so das Riesenproblem. Dort belaufen sich die Steuereinnahmen, die man über die Legalisierung von Cannabis eingenommen hat, mittlerweile auf über eine Milliarde Euro. Diese Zahlen veröffentlichte die auf Cannabisrecht spezialisierte Anwaltskanzlei „Vicente Sederberg“. Etwas mehr als fünf Jahre hat das Cannabusiness gebraucht, um die magische Milliarden-Marke zu knacken, seit im Januar 2014 die ersten Marihuana-Produkte ganz legal über den Tisch gingen. Ein großer Teil der Mehreinnahmen kommt Colorado und seiner Bevölkerung beispielsweise durch den Bau neuer Schulen direkt wieder zu Gute. Etwa 283 Millionen Dollar flossen bisher in eine Verbesserung der Bildungsinfrastruktur. Was uns deutsche Regierungen seit Jahren in schönen Worten immer wieder aufs Neue versprechen, wird so in Colorado ganz einfach mal umgesetzt.

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