Cannabis in Steyr: Geld oder Liebe im Knast

Ein aufgeklapptes Pritschenbett in einer Gefängniszelle
Gefängniszelle

Wie der „Kurier“ berichtete, hat heute ein interessanter Prozess vor dem Landesgericht Steyr begonnen. Dort müssen sich neun Angeklagte verantworten – ein Dealer, sechs verurteilte Häftlinge und tatsächlich auch zwei Justizwachebeamte. Den beiden (ehemaligen) Beamten wird vorgeworfen, die Häftlinge mit Cannabis sowie teilweise auch mit weiteren Drogen und außerdem mit Mobiltelefonen versorgt zu haben.

Besonders fällt auf, dass die beiden Justizwachebeamten unabhängig voneinander gehandelt haben sollen. Es ist bekannt, dass sich mit Cannabis im Knast eine Menge Geld verdienen lässt. Auch weiß man, dass viele Vollzugsbeamte froh sind, wenn die Insassen ihre Eimer rauchen – denn das Risiko für Ärger sinkt dadurch enorm.

Eine der beiden angeklagten Beamten gab übrigens an, aus Liebe gehandelt zu haben und vor allem deswegen einen Sträfling mit knapp 200 Gramm Cannabis versorgt zu haben. Dieser behauptet interessanterweise das Gegenteil: Er habe das Gras aus Liebe gekauft…

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