Cannabis in der Apotheke: Zahl der abgegebenen Cannabisblüten und der Rezepte steigt

Cannabis aus der Apotheke – bis Frühjahr dieses Jahres war dies in Deutschland nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich, inzwischen dürfen Ärzte – zumindest theoretisch – Cannabis auf Rezept verschreiben. Wie wir in den zurückliegenden Monaten mehrfach berichteten, läuft dies aber aus den verschiedensten Gründen nicht rund: Ärzte weigern sich Rezepte auszustellen, Krankenkassen wollen die Kosten nicht übernehmen und die Apotheken sehen sich Lieferschwierigkeiten gegenüber.

Dennoch ist der Trend eindeutig: im Fachblatt „Deutsche Apotheker Zeitung“ wurden nun die Cannabis-Verkäufe der deutschen Apotheken des ersten Halbjahrs bekanntgegeben. Zwischen dem 10. und Ende März wurden 564 Abgabeeinheiten Cannabis (Cannabis-haltige Zubereitungen oder unverarbeitete Cannabisblüten) ausgegeben, im April 1.468, im Mai 3.666 und im Juni 4.921. Insgesamt sind mehr als 5.100 Rezepte eingelöst worden (März: 488 Rezepte, April: 884, Mai: 1.518, Juni: 2.213). Wie viele Patienten somit mit Cannabisblüten versorgt wurden, ist jedoch nicht durch Zahlen belegt. Zu den unverarbeiteten Blüten und den Zubereitungen kamen zwischen März und Juni zudem noch 12.500 verkaufte Fertigarzneimittel mit Cannabis-Inhaltsstoffen.

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