Cannabis – beinah halb England stimmt pro Legalisierung!

Marihuana ergibt den Umriss Englands

Legale Shops, die Cannabisprodukte mitten in England verkaufen? Die britische Zeitschrift „The Independent“ ließ nun durch das Unternehmen ORB eine Umfrage durchführen, die genau auf diese Frage abzielte. Und siehe da: Das englische Volk ist anscheinend für eine Legalisierung von Cannabis so gut wie bereit. Und recht haben sie: Die Liberaldemokraten haben vergangenen Monat eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie präsentiert, die ergab, dass bei einer Cannabislegalisierung über eine Milliarde Pfund an Steuern eingenommen werden könnte.

Diese Studie wurde den Teilnehmern der Befragung vorgelegt, bevor ihnen Fragen zur britischen Drogenpolitik gestellt wurden. Nur 39 Prozent der Befragten stimmten gegen einen legalen und lizenzierten Cannabisverkauf. Eine recht hohe Anzahl von 14 Prozent wollten sich nicht auf Pro oder Contra festlegen und fast die Hälfte aller 2.000 Befragten, 47 Prozent, stimmten für eine Legalisierung. Von den männlichen Umfrageteilnehmern stimmten sogar über die Hälfte (53 Prozent), von den weiblichen hingegen etwas weniger (41 Prozent) für die Legalisierung. In England hat London die höchste Zustimmungsrate (54 Prozent), während im Nord-Osten die Zustimmung am geringsten ist (37 Prozent).

Interessant: Zehn Prozent der Befragten äußersten sich dahingehend, dass Tabak verboten werden sollte, während 70 Prozent für das Gegenteil stimmten. Neun Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, noch nie Alkohol konsumiert zu haben.

Norman Lamb, der ehemalige Gesundheitsminister, ist erfreut von den Umfrageergebnissen und meint, dass dies zeigt, dass das Volk den Politikern weit voraus sei. Dem „Independent“ sagte er: „Die Einführung eines legalen, regulierten Markts entzöge dem organisierten Verbrechen jedes Jahr Milliarden Pfund. Es würde die Gesundheit der Menschen viel effektiver schützen, da man weiß, was man kauft – und der Wirkstoffgehalt kann kontrolliert werden. Auch würde es die irrwitzige Kriminalisierung von so vielen Menschen stoppen, die deren Berufschancen und Leben ruiniert.“

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