Cannabis auf Rezept: Apotheker größtenteils dafür – „Nachfrage“ stagniert aber eher

Seit März dürfen deutsche Apotheken Cannabis auf Rezept herausgeben – ein Themenkomplex, über den wir in diesem Jahr schon oft berichtet haben. Doch gefällt den Apothekern, dass sie nun Cannabis in Form von Marihuana und anderen Produkten an Kranke abgeben dürfen? Mehr als die Hälfte (51,1 %) der etwa 200 befragten Apotheker einer Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln befürworteten den Erlass des Cannabis-als-Medizin-Gesetzes. Ein knappes Fünftel (18,6 %) sprach sich dagegen aus, der Rest zeigte sich unentschlossen.

Die (durch Ärzte und Krankenkassen gesteuerte) „Nachfrage“ nach Cannabisprodukten sei aber nach Aussage von 68,1 Prozent der befragten Apotheker nicht gestiegen. 1,5 Prozent gaben sogar einen Rückgang an – 30,4 Prozent der Befragten gaben hingegen gesteigerte Verkäufe an.

Einig waren sich (so gut wie) alle (98 %) der Apotheker, dass die geforderte Prüfung der Cannabisblüten nach der Apothekenbetriebsordnung für sie mit einem (zu) hohen Aufwand verbunden sei. Rund 80 Prozent der Apotheker wünschen sich zudem Fortbildungsangebote, um ihre Mitarbeiter vernünftig in Bezug auf Cannabis zu schulen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein