
Ist das noch Bushido gegen Abou-Chaker oder schon „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“? Die Schlammschlacht zwischen dem Rapper Bushido und seinem ehemaligen Mentor Arafat Abou-Chaker ging heute in die 41. Runde bzw. in den 41. Prozesstag. Doch dieses Mal erinnerte alles eher an „Richter Alexander Hold“ oder „Richterin Barbara Salesch“ denn an Seifenopern.
Im Prozess selbst geht es darum, dass Bushido 2017 geschäftliche Beziehungen zu Abou-Chaker auflösen wollte. Dies hat laut Bushido dazu geführt, dass er von seinem vormaligen Partner bedroht, beschimpft, eingesperrt und verletzt worden sein soll. Auch drei Brüder Abou-Chakers stehen mit vor Gericht. Und auch heute war wieder ein unruhiger Verhandlungstag.
Viel los im Gericht
Erster Aufreger des Tages, zumindest für den Angeklagten Abou-Chaker und seine Anwälte, war das Ausbleiben von Bushidos Ehefrau Anna-Maria Ferchichi. Diese sollte eigentlich aussagen. Doch die mit Drillingen im fünften Monat schwangere Ferchichi meldete laut „RTL“ Komplikationen, die einen Arztbesuch erforderlich machen würden.
Doch dann der große Schock! Gerade glänzte Bushidos Anwalt noch mit humorvollen Einlagen, als er im Gericht auf den Einwand, warum Bushidos Frau und Abou-Chaker denn einen freundlichen Umgang gepflegt hätten, erwiderte: „Wir können uns auch alle als Verteidiger nicht leiden und gehen trotzdem höflich miteinander um.“
Bushidos Anwalt riecht Marihuana
Aber dann, plötzlich sichtlich unruhig geworden, platzt es aus ihm heraus: „Ich sitze hier in einer Graswolke, hier riecht es nach Marihuana, nach Gras.“ Die Gegenseite fragt daraufhin amüsiert, ob dies Auswirkungen auf die Stellungnahme habe. Doch die Antwort auf die Frage bleibt nicht Bushidos Anwalt überlassen, sondern dem Vorsitzenden Richter Martin Mrosk.
Denn dieser steht fassungslos auf und geht durch den Gerichtssaal: „Ja, es riecht nach Gras. Jetzt habe ich den Geruch in der Nase. So kann ich nicht weiterverhandeln.“ Auf der Suche nach dem Übeltäter geht der schnüffelnde Richter durch den Raum, um die Quelle des Geruchs auszumachen.
Ein Richter als Schnüffler
Auch Abou-Chaker wird vom Richter persönlich angeschnüffelt (schließlich soll er ja mal ein Drogenproblem gehabt haben, wie man vor Gericht erfahren hat). Doch Entwarnung von Spürnase Mrosk persönlich: „Bei ihm habe ich nichts wahrgenommen.“ Na, was ein Glück!
Natürlich wird daraufhin der Prozess unterbrochen und eine Lüftungspause angeordnet. Danach zeigt sich Richter Mrosk zufrieden: „Es riecht jetzt nicht mehr nach Kiff hier.“ Richtig los geht es mit der Verhandlung dann aber trotzdem nicht mehr und der Prozess wird auf den 2. August vertagt.
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