Bayern will Anti-Cannabis-Polizei gründen, CSU warnt vor Hodenkrebs

Dealer Schwarzmarkt Cannabis

Bayern und Cannabis – das passt zusammen wie Pinguine und die Wüste. Da nun im kommenden Jahr die Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland umgesetzt wird, macht man sich in Bayern vor Angst und Wut in die Lederhosen. Zünftige alkoholkranke Bayern wollen kein Cannabis, auch nicht nach der Entkriminalisierung.

Und so schreien die Filzhutträger von der CSU, der nach wie vor beliebtesten Partei Bayerns, vor lauter Erregung alles mögliche in die Mikrofone, um allen klarzumachen: in Bayern wird man nach wie vor verachtet, wenn man kiffen will. In Bayern wird man nach wie vor verfolgt, wenn man kiffen will. In Bayern zählt man nach wie vor nicht als Mensch, wenn man kiffen will.

Cannabis in Bayern: pfui Teufel!

So sitzen die Alkoholiker von CSU und Freien Wählern (natürlich nur frei, solange man nicht kiffen möchte, denn dann wird man eingebuchtet und therapiert!) in ihren Besprechungszimmerchen und überlegen schon jetzt, wie man den cannabissüchtigen Schwerverbrechern nach der bundesweiten Entkriminalisierung dennoch das Leben versauen kann.

Wo kämen wir denn hin, wenn die bayrische Polizei nicht mehr 18-Jährige von der Straße aufgabeln darf, weil sie auffällig geworden sind (Jeans und Rucksack! Verbrecher!), um sie dann in Polizeiwachen zu zweit anal zu untersuchen, ob da nicht vielleicht ein Joint zwischen dem Eigenkot versteckt wurde. Das ist bayrische Tradition und darf nicht verlorengehen!

Die CSU gegen den Verstand

Also kündigte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nun an: „Bayern wird eine zentrale Kontrolleinheit einrichten, falls der Konsum von Cannabis zu Genusszwecken trotz unseres Widerstands tatsächlich erlaubt wird. Diese Kontrolleinheit soll durch einen strengen Vollzug des Cannabis-Gesetzes der Bundesregierung durch den Freistaat den Konsum dieser gefährlichen Droge eindämmen und so weit wie möglich verhindern.“

Klaus Holetschek, der Mann, der sich für „Alternativmedizin“ einsetzt und diese mit bayrischen Geldern „erforschen“ lässt, also erwiesenermaßen völlig sinnfreie und wirkungslose Behandlungsweisen, die von fast allen Schulmedizinern abgelehnt werden, will eine Anti-Cannabis-Polizei gründen, um den versifften Kiffern ordentlich einzuheizen, selbst dann noch, wenn der Gesetzgeber die Verfolgung eigentlich beendet hat.

Europarecht ist, was Bayern will!

Und so verkündet Holetschek weiter: „Wir werden außerdem alle rechtlich infrage kommenden juristischen Schritte ergreifen, um gegen das Gesetz vorzugehen, sollte es in Kraft treten. Denn das Vorhaben der Berliner Ampel bedroht die Gesundheit insbesondere junger Menschen. Zudem verstößt das Gesetz gegen Europarecht und gegen das Völkerrecht.“ Denn Europarecht ist das, was die Bayern sagen, na klar. Prost, Holetschek!

Und warum soll man eigentlich noch mal nicht kiffen? Holetschek weiß Bescheid: „Cannabis kann körperliche Erkrankungen wie Hodenkrebs begünstigen.“ Und es zerstört natürlich die Jugend, so wie Rockmusik, Comics und Videospiele. Vielleicht sollte man einfach alle Jugendlichen einkerkern, bis sie Erwachsen sind und zum Oktoberfest dürfen, um ihren Hopfensaft zu konsumieren? Solche Vorschläge aus Bayern würden auch nicht mehr verwundern. Sakradi!

3 Kommentare

  1. „Und es zerstört natürlich die Jugend, so wie Rockmusik, Comics und Videospiele.“

    Die barbarischen Terror, Krieg und Mord verherrlichenden Killerspiele gehören nun wirklich weltweit vollständig verboten!

    Für das virtuelle Töten von Menschen auch noch Punktebewertungen zu vermitteln ist zudem Mord verherrlichend. Anders als im Gewalt-Spielfilmen geht es in Killerspiele immer nur um kaltblütiges Töten, Nebenhandlungen wie in Filmen gibt es dort überhaupt nicht. Killerspiele dienen also einzigartig nur dazu, Terrorismus zu verbreiten und werden von Faschisten bewusst zu diesem Zweck verbreitet, um Nutzer zu mordlüsternen Psychopathen zu machen.

  2. Ohne es jetzt wirklich zu wissen mutmaße ich einmal, dass die bayrischen Konservativen nach der Legalisierung zu den hartgesottensten Verferchtern des freien Cannabiskonsums werden. Warum?
    1.) Weil vor rund einhundert Jahren in Bayern das meiste Cannabis innerhalb Deutschlands konsumiert wurde. Man nannte es im Volksmund „Schwerer oder Harter Tabak“.
    2.) Dazu kommt, dass das Kraut Staatseinnahmen generieren wird. Und seit dem heiligen Franz Josef weiß man auch im Süden der Republik, dass Geld die Welt regiert. Hach, was kann man mit den Silberlingen doch alles Gutes bewirken, nicht wahr? ;^)
    3.) Bundesrecht bricht Landesrecht. Und gesetzestreu wie sich die Politiker dort unten doch immer geben, werden sie alsbald nach der Legalisierung ihre Fahne im Wind wenden. Sie werden konform das tun, was wohl das Richtige ist. Nämlich aus der Pflanze den maximal möglichen Nutzen ziehen. So wie das die Menschen in den letzten rund 5000 Jahren auch getan haben.

    Meine 10 Cent …

  3. Die ham se doch nicht mehr alle in Bayern. Kiffen verteufeln, aber 14jährigen Bier erlauben, wenn ein Erziehungsberechtigter dabei ist! Wie krank ist das denn?

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