Australische Studie: Cannabis gegen Hautkrebs

Cannabis-Extrakte im Close-Up
flickr.com/photos/symic

Eine neu erschienene Studie, die von Wissenschaftlern der Charles Darwin Universität (CDU) und des Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) durchgeführt wurde, hebt das Potenzial eines experimentellen Cannabis-Extrakts, genannt PHEC-66, hervor, das Wachstum von Melanomzellen zu verlangsamen und deren Selbstzerstörungsprozess, der sogenannten Apoptose, auszulösen. Als Melanom wird eine besonders aggressive Form von Hautkrebs bezeichnet, die aufgrund ihrer Resistenz gegen traditionelle Behandlungen und der Neigung zur Metastasierung für einen hohen Prozentsatz der Hautkrebs-Todesfälle verantwortlich ist.

Die Resultate der Untersuchungen legen nahe, dass Verbindungen in Cannabis intrazelluläre Signalwege beeinflussen, die an Prozessen wie der Genexpression, der Zellbeweglichkeit und der Apoptose beteiligt sind. PHEC-66 im Speziellen behinderte spezifisch das Wachstum von Melanomzellen, indem es mit diesen Rezeptoren interagierte und den Zellzyklus hemmte.

Darüber hinaus beeinflusste PHEC-66 die Stoffwechselwege innerhalb von Melanomzellen, was zu einer Anhäufung von Verbindungen führte, die den Selbstzerstörungsprozess auslösen. Dieser Prozess verlangsamte letztendlich das Wachstum von Melanomzellen und initiierte den programmierten Zelltod. Die Ergebnisse machen Hoffnung für die Entwicklung neuer Krebstherapien bei Melanombefunden.

Insgesamt ist die Studie durchaus ernst zu nehmen doch es gibt auch Vorbehalte, da es sich „nur“ um eine In-Vitro-, also Laborstudie handelt. Derartige Arbeiten können durchaus wertvolle Erkenntnisse liefern – aber sie müssen natürlich in klinischen Studien an Patienten überprüft werden, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die klinische Praxis zu bestätigen.

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