Ärzte und Apotheker: Cannabis rauchen? Nein!

Apotheken-Logo hinter einer Qualm-Wolke

Sowohl Ärzte als auch Apotheker begrüßen den Gesetzesentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der eine Verteilung von Cannabismedikamenten an Kranke über Apotheken regeln würde. Wer jetzt Bilder von Rauchschwaden vor deutschen Apotheken vor Augen hat, liegt aber deutlich daneben. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist Cannabinoidmedikamenten gegenüber schon seit geraumer Zeit durchaus aufgeschlossen. Wenn Cannabis aus medizinischen Gründen konsumiert würde, müsse auch eine entsprechende Qualität vorliegen – demnach sollte es auch von den Krankenkassen erstattet werden, so der Präsident der Bundesapothekenkammer. Jedoch sind die Apotheker gänzlich gegen das Rauchen von medizinischen Cannabisblüten eingestellt, wie bei der „Pharmazeutischen Zeitung“ zu lesen ist.

Auch die Bundesärztekammer und die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft sind grundsätzlich für den Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium, sehen aber noch Änderungsbedarf. So sei nicht nachvollziehbar, wieso ein Patient erst mit anderen Medikamenten behandelt werden soll, bevor Cannabismedikamente zum Einsatz kommen dürfen. Auch der Zustimmungsvorbehalt der Krankenkasse zur ärztlichen Verordnung wird nicht gerne gesehen. Aber auch die Ärzte sind gegen den Einsatz von Gras als rauchbares Medikament und lehnen eine Kostenübernahme von Blüten ab, berichtet das Ärzteblatt.

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