3,7 kg Hasch im Kinderzimmer – Eltern rufen Polizei

Angezeigt von den eigenen Eltern! Vor dem Deggendorfer Landgericht musste sich gerade ein 21-Jähriger verantworten. Im Zimmer des jungen Mannes hatte die Polizei zum Jahreswechsel 3,7 Kilogramm Haschisch, 200 Gramm Marihuana, zwei Feinwaagen, ein Vakuumiergerät und eine Gaspistole gefunden. Das Besondere an dem Fall: der Angeklagte lebte noch bei seinen Eltern, die die Utensilien selbst gefunden hatten. Beim Aufräumen stieß die Mutter auf eine Sporttasche, die sie nicht dem eigenen Haushalt bzw. dem Besitz ihres Sohnes zuordnen konnte. Der Blick ins Innere bestärkte die besorgten Eltern darin, dass der Inhalt unmöglich ihrem Sprössling, der sich zur Zeit des Fundes im Silvesterurlaub in Amsterdam befand, gehören könne. Sie waren sich dabei scheinbar so sicher, dass sie, ohne vorher Rücksprache zu halten, selbst die Polizei alarmierten.


Die sah das offenbar anders und verhaftete den Sohnemann noch auf der Rückreise aus den Niederlanden im Flixbus. Das Urteil, das Anfang Juni durch das Landgericht Deggendorf, erging, fiel vergleichsweise milde aus: mit einer zweijährigen Gefängnisstrafe, zur vierjährigen Bewährung ausgesetzt, sowie der Verpflichtung zum Antritt einer Therapie, kann sich der Verurteilte, gerade im (nieder-)bayrischen Raum, wohl noch einigermaßen glücklich schätzen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein